März 22nd, 2024
C.H. Beck, Wilhelmstraße 9, 80801 München, www.beck.de
Nach den ersten paar Seiten war schon klar: Wahrscheinlich lese ich das Buch nicht zu Ende. Ich wollte dann bis Seite 50 kommen und hab dann bei Seite 40 aufgegeben, es ist einfach pure Zeitverschwendung. Mich muss ein Buch entweder weiter bringen im Sinne von Erkenntnis, Erweiterung oder es muss unterhaltend in irgendeiner Form sein. Das lässt sich hier leider nicht finden. Für wen ist das geschrieben, für Spezialisten? Und was bitte sollen das für Spezialisten sein, die sich auf so eine Haarspaltende, Aneinanderreihung von Wörtern einlassen? Das Denken denken? Eine Wissenschaft? Distinktionsbeweis? Kunst? Soll machen wer das gern will.
comments off See also in
bücher
Januar 28th, 2024
Rowohlt Verlag, Hamburger Straße 17, 21465 Reinbek, www.rowohlt.de
In diesem Buch geht es eigentlich um viel mehr als um Pornos, es geht um uns und unsere Sexualität und wie tabuisiert – sogar nur das darüber sprechen – die immer noch ist. Oder wann hast du zuletzt jemandem erzählt, das du ganz gern mal Solosex mit einem stimulierenden Porno hast? Ich vermute die meisten erzählen das gar nicht – aus Scham. Weil es eben immer noch ein gesellschaftliches Tabu ist, der Sex und wenn dann auch noch Porno und Lust dazukommt und die Liebe oder die Nachwuchszeugung außen vor gelassen wird – damit wird man auf den meisten Partys keine Gespräche führen können. Aber kommen wir zum Buch, welches in sieben Kapitel eingeteilt ist.
comments off See also in
bücher
Januar 28th, 2024
Piper, Damaschkestraße 4, 10711 Berlin, www.piper.de
Wenn man sich so ansieht, was die meisten Leute so eigenständig denken, dann kann ein Plädoyer dafür ja eigentlich nicht hilfreich sein. Natürlich meint es der Autor gut und hat ein bestimmtes Bild vom eigenständigen Denken vor Augen. Nämlich das, welches sich rational aus den Erkenntnissen von Humanismus, Aufklärung und der Geschichte speist – vereinfacht gesagt. Leider ist es aber nicht so einfach – sondern ganz anders. Letztendlich ist es nämlich so, das „Cancel Culture“ überhaupt nichts neues ist, sondern schon immer von den Menschen gern praktiziert wurde und zwar seit jeher. Das wird sehr gut am Ende in „Eine kleine Kasuistik“ von Nathalie Weidenfeld dokumentiert, dort stellt sie unterschiedliche Fälle von „Cancel Culture“ aus verschiedenen Zeiten und Kulturen vor.
comments off See also in
bücher
Januar 28th, 2024
Correctiv Verlag, Huyssenallee 11, 45128 Essen, www.correctiv.org
So ziemlich zum Ende des Buches ist der Autor so ehrlich und selbstreflektiert das er schreibt: „Die größte Herausforderung bei der Arbeit als Faktencheckerin: zu akzeptieren, dass die eigene Arbeit des Problem nicht, lösen wird. Es geht nicht weg durch unseren Einsatz. Wir können die Symptome bekämpfen, nicht die Ursache. Wir hoffen, dass unser Publikum durch die Faktenchecks an Medienkompetenz gewinnt. Dass Leserinnen und Leser Behauptungen hinterfragen und beginnen, selbst zu recherchieren: Wobei, ist das der richtige Weg?“ Das ist brutal ehrlich, aber nicht die ganze Wahrheit, denn leider ist es auch so, das besagtes Publikum eben in der Regel bereits relativ kompetente MedienkonsumentInnen sind und die angesprochene Klientel normalerweise überhaupt nicht erreicht wird.
comments off See also in
bücher
Januar 28th, 2024
S.Fischer Verlag, Hedderichstr. 114, 60596 Frankfurt, www.fischerverlage.de
Hab ich den Gedanken schon mal vor Jahren in einer meiner Kolumnen verarbeitet oder ihn nur gedacht? Wie auch immer, ganz grundsätzlich kann man sagen das der klassische touristische Urlaub eingeführt wurde damit zum einen die Arbeitenden sich auch mal erholen können, damit sie dann weiterarbeiten, und natürlich um mit dem Tourismus Geld zu verdienen. Deshalb denken heute alle hier, das sie ständig verreisen müssten, je öfter und weiter weg, desto besser (dabei wäre es an der Zeit, Fernweh einzudämmen und durch Nahweh zu ersetzen). Dem entgegengesetzt ist dann eben die Bleibefreiheit – denn schließlich gibt es ja viele Reisende (die dann Flüchtende genannt werden – wobei hier die einen mit den anderen nicht verglichen oder gar gleichgesetzt sein sollen!) die sehr gern eine Bleibefreiheit genießen würden.
comments off See also in
bücher
Januar 28th, 2024
Droemer, Maria-Luiko-Str. 54, 80636 München, https://www.droemer-knaur.de/
Die Autorin wurde 1981 in Marokko geboren und arbeitet mittlerweile als leitende Managerin im Bereich IT bei IBM Deutschland.
Schon heute können Maschinen Emotionen erkennen. Dies Fähigkeit wird in Zukunft perfektioniert. Dabei stellen sich viele Fragen: „Wer profitiert davon? Was bedeutet das für unser menschliches Miteinander? Und wie können wir Emotionale Künstliche Intelligenz gestalten, dass sie uns nicht über den Kopf wächst?“ Das ist in der Tat eine spannende Frage, die zum jetzigen Zeitpunkt niemand beantworten kann, auch die Autorin nicht. Grob gesagt gibt es zwei Möglichkeiten, eine sehr schöne Zukunft und eine ziemlich hässliche Dystopie.
comments off See also in
bücher
Januar 28th, 2024
Alibri Verlag, Postfach 100 391, 63703 Aschaffenburg, www.alibri.de
Irgendwie hat der Titel bei mir was suggeriert was ich gern gelesen hätte – aber das war leider ein Wunschdenken. Denn dummerweise ist es zum einen so, das noch nie eine Religion sang und klanglos, oder wegen mir auch mit großem Getöse, untergegangen ist – leider. Jede verschwundene Religion wurde immer durch eine neue Religion zum verschwinden gebracht, beziehungsweise eben durch diese ersetzt. Es war nie so das sich die Vernunft mal gegen eine Religion durchgesetzt hätte. Das sagt, wieder, leider sehr viel über uns Menschen aus, mehr als mir lieb ist. Aber bleiben wir beim Buch.
comments off See also in
bücher
Januar 28th, 2024
Piper, Damaschkestraße 4, 10711 Berlin, www.piper.de
Was für ein Timing, am Tag bevor ich meine Teilkrone bekomme, bin ich mit dem Buch durch – war natürlich Zufall. Aber das nur am Rande, alles andere was mit den Zähnen beziehungsweise der damit einhergehenden Zahngesundheit und auch der des restlichen Körpers zu tun hat, ist nämlich alles andere als Zufall. Denn unsere Gesundheit beginnt tatsächlich im Mund, der ist unser Tor zur Welt, wir Essen mit ihm, sprechen, schmecken, atmen (auch wenn Nasenatmung besser ist…), kauen und natürlich beginnt auch die Verdauung im Mund – mit Hilfe des Speichels wird der Verdauungsprozess in Gang gesetzt.
comments off See also in
bücher
Januar 28th, 2024
Berlin Verlag/Piper, Damaschkestraße 4, 10711 Berlin, www.piper.de
Normalerweise lese und bespreche ich nur Bücher die ich mir auch selbst ausgesucht habe. Dieses nicht, deshalb werde ich es auch nicht in der üblichen Form besprechen, aber gelesen hab ich es schnell. Der Autor, wie er selbst schreibt, entstammt dem „wohlhabenden, kosmopolitischen, bürgerlichen Milieu“ und genau für so ein Publikum ist dieses Buch. Es steht zwar sehr viel wahres und richtiges drin, aber absolut nichts neues im Sinne von neuer Erkenntnis. Und, vor allem, das Buch kommt mindestens 25 Jahre zu spät. Hätte er mal mit mit Mitte vierzig so gedacht und gehandelt beziehungsweise gelebt… lassen wir das, ich hätte viel zu viel zu sagen, was ich aber gar nicht will.
comments off See also in
bücher
Januar 1st, 2024
Choke Cocoi
Vor anderthalb Jahrzehnten reiste ich das erste Mal in die Philippinen. Ich hatte das große Glück einige Shows zu besuchen und einige Freund*innen fürs Leben kennenzulernen. Auf den Shows und im Plattenladen von Middle Finger Productions kaufte ich gefühlt so viele Tonträger, wie ich bekommen konnte. Das waren in der Regel CDRs für wenige Euro und einige CDs, die auch nicht wirklich teurer waren. Unter diesen Tonträgern war die Split-CD der argentinischen Band Urbanos und der philippinischen Hardcore-Band Choke Cocoi. Nach der Rückkehr legte ich sie zu Hause ein und hörte eher gelangweilt die Songs von Urbanos. Nett, aber nichts Besonderes. Nach acht Songs dann der Wechsel und Choke Cocoi bliesen mich an die Wand! Der Opener „No Room“ fesselte mich sofort.
Januar 1st, 2024
SHITNEY BEERS, ein Name so albern wie genial! Und dabei passt dieser auf dem ersten Hören gar nicht so recht zu der Musik der jungen Künstlerin, die auf den bürgerlichen Namen Maxi Haug hört. Nun ist es keinesfalls so, dass es sich dabei um eine Bierlaune, wie bei dem Namen vermutet werden kann, handelte, denn es steckt durchaus eine etwas längere Geschichte dahinter: „Als ich 18 Jahre alt war, fing ich mit einer Freundin an, Musik zu machen. Wir nannten uns die Crackstreet Girls. Nur sollte es nicht bei dem Bandnamen bleiben und ich habe mir Alter Egos für uns überlegt. Und da ich gerne Bier trinke, war ich fortan Shitney Beers. Das ist einfach voll mein Humor“, berichtet Maxi bei unserem Gespräch, welches eigentlich im Rahmen einer ihrer Auftritte kurz vor Weihnachten stattfinden sollte. Doch wie die Situation nun mal ist, wurde das geplante Konzert abgesagt. Deshalb sehen wir uns an einem Freitagmorgen um 9:00 Uhr bei Skype. Das frühste Interview, welches ich je geführt habe. Kaffee statt Bier, nun gut, so sind die Zeiten im Winter 2021 nun mal wieder. Maxi hingegen trinkt Tee aus einem riesigen Bierkrug, den sie freudig in die Kamera hält. Auch so etwas habe ich zuvor nicht gesehen. Gleich zwei Premieren an einem Tag.
Januar 1st, 2024
Soweit ich es auf dem Schirm habe waren Mitte der 70er die Flying Lesbians, die allererste reine Frauenband in Deutschland. Musikalisch ging das aber noch stark in Richtung Folk und Bluesrock. Die 1977 gegründeten Carambolage dürften die zweite reine Frauenband Deutschlands gewesen sein und sie orientierten sich dann auch schon an moderneren Musikstilen wie New Wave und schrägen, experimentellen Postpunk. Dabei war die Gründung einer sogenannten „Frauenband“ nie beabsichtigt gewesen.
Januar 1st, 2024
Interview mit einer Band namens „Trust Issues“ im Trust. Ich spare mir mal in der Hinsicht mittelmäßige namensbezogene Gags (besser für uns alle) und sage: Im April erschien das Debüt „Timekeeping starts right now“ von Michael Aka Gurke, Guschtel, Steven und Ralle und sollte wirklich gehört werden! Mit den drei Erstgenannten sprach ich u.a. über die womöglich unterschätzte Rolle der saarländischen Punk- und Hardcore-Szene und deren Historie. Da gibt es schließlich viel zu erzählen, Trust Issues könnte man schon fast als eine Art Supergroup der Region bezeichnen, spielten ihre Mitglieder in den letzten teilweise gut 35 Jahren vorher doch in Bands wie Crowd of Isolated, Bushfire, Oaks, Stick Boy und und und. Ob es auch einen spezifischen Sound gibt, quasi die saarländische/südwestdeutsche Schule, wurde ebenfalls versucht zu klären, ebenso wie man es schafft einfach gleichzeitig unterschiedliche Dinge zu singen und es trotzdem gut klingt. Und es gibt ein paar Tipps für Bands, die vielleicht etwas lange für das Songwriting brauchen. Denn eins sind Trust Issues: irre effizient.
Januar 1st, 2024
24/7 Diva Heaven
Ein Album hat mich im letzten Jahr gleichermaßen überrascht wie begeistert: „Stress“ von 24/7 Diva Heaven aus Berlin. Der Sound aus vornehmlich Grunge mit leichter Punkkante und immer wieder ein wenig Pop klang zwar ungewohnt, holte mich aber aus dem Stand ab und begleitete mich durch das zweite pandemische Jahr. Ich informierte mich über die Band und stieß dabei auf etliche spannende Aspekte, über die ich unbedingt mehr erfahren wollte. Einer Interviewanfrage stimmte die Band umgehend zu. Aufgrund von Corona, damit zusammenhängenden aber auch davon unabhängigen Krankheiten, Touren und anderen Terminfindungsschwierigkeiten blieb es zunächst bei einem sympathischen Mail-Austausch. Schließlich fanden wir einen Termin, und so traf ich mich an einem der ersten richtig heißen Sommertage mit Kat im Schatten vom Rockhouse in Berlin-Lichtenberg, wo 24/7 Diva Heaven ihren Proberaum haben. Wir hatten beide eisgekühltes alkoholfreies Bier mitgebracht, womit wir bestens versorgt waren für ein sehr entspanntes und anregendes fast zweistündiges Gespräch.
Januar 1st, 2024
„Ich glaube dass das Tanzen in einer Menschenmenge unglaublich therapeutisch sein kann, und ich denke, das können wir alle nach dem COVID Lockdown nachvollziehen. Wir waren alle so hungrig nach Musikshows, Tanzen und menschlicher Berührung! Ich mochte schon immer das Zitat von John Taylor, der sagte, Duran Duran machten “music to dance to when the bomb drops”.
Schon beim ersten Mal als ich die spanischen AGAINSTERS hörte, machte es Klick bei mir und ich war sofort begeistert von ihrem melodischen, schnellen Punkrock, incl. dem kraftvollen Gesang von Macky. Punkrock der schnell ins Ohr geht und zum tanzen und mitsingen anregt. Die AGAINSTERS sind als eine Art Supergroup der spanischen Punk und Hardcoreszene anzusehen, denn die einzelnen Bandmitglieder spielten zuvor bei MOSTROS, ZOMBIE PUJOL und den SUBTERANNEAN KIDS. Allesamt Bands die ich euch wärmstens empfehlen kann. Die AGAINSTERS veröffentlichten bisher die „The Breakfast“-EP und das großartige Album „Sweet Sweet Weekend“. Das Interview führte ich mit ihrer Sängerin Macky und es geht über die Bandgründung, ihre musikalischen Einflüsse, über Feminismus, Essen und der kläglichen Corona-Konzertabstinenz. Macky spricht dabei wohl den meisten von euch aus der Seele.
Januar 1st, 2024
Zahn Interview
Die Berliner Band Zahn besteht aus Mitgliedern von Einstürzende Neubauten (Felix), Eisenvater (Nic) und Heads (Nic & Chris). Auf dem nach der Band benannten Debütalbum, verbindet das Instrumental-Trio Kraut- mit Noise- und Alternative-Rock sowie Post-Punk. Musik mit viel Freude zum Experimentieren die es schafft, gänzlich ohne Gesang für jede Menge Kurzweile zu sorgen. Wenn man sich Zeit nimmt, wächst das Album und zeigt interessante Perspektiven auf. Weil ich persönlich die anderen Bands der Mitglieder von Zahn schätze und die vermeintliche Anti-Schubladen-Haltung der Band ansprechend finde, wollte ich den Musikern mal auf den Zahn fühlen. Was die Jungs zu Saugrobotern, Linsensuppe und Michael Jackson zu sagen haben, könnt ihr im folgenden Interview lesen. Die Fragen hat Felix, der Teil der aktuellen Live-Band der Einstürzenden Neubauten ist, beantwortet.
Januar 1st, 2024
Vor ziemlich genau zwei Jahren plante ich, ein Interview mit SLIME zu führen, dieser Band, über die jeder punkinteressierte Mensch in den letzten 40 Jahren früher oder später einmal stolperte. Mindestens mit dem selbstbetitelten Debütalbum aus dem Jahr 1981, der erste (erfolgreiche) Versuch von den Parolen („Wir wollen keine Bullenschweine“, „Yankees Raus“, „Deutschland muss sterben“), mit dem Album „Alle Gegen Alle“ wegzukommen und der, es muss wohl so genannt werden, (Hardcore-)Großtat „Schweineherbst“, haben SLIME Punk-Klassiker geschaffen. Dem könnte sich das neue Werk „Zwei“ bald anschließen. Solche Einordnungen lassen sich erst nach einigen Jahren zweifelsfrei bestimmen. Das Zeug dazu hätte „Zwei“ allemal.
Januar 1st, 2024
Deutschpunk ist nicht tot. Und das gilt nicht nur in der BRD, sondern auch in der Bundesrepublik Österreich. ANNA ABSOLUT aus Graz in der Steiermark präsentieren im Interview tiefe Einblicke in ihr neues Album „2×3“. Es ging im Gespräch um antifaschistischen Widerstand, um Konfrontation gegen Sexismus, und darum sich den Spaß am Leben nicht nehmen zu lassen.
Januar 1st, 2024
Mit Team Scheisse können wir die Kirsche oben von der Sahne pflücken
Wer etwas über Team Scheisse erfahren möchte, findet im Internet nur wenige Informationen, von denen einige sich in diesem Interview obendrein als nicht richtig herausstellen werden. Die Likes und Follower auf den üblichen Social-Media Plattformen sind (noch) als eher gering einzuschätzen.
Januar 1st, 2024
Es kommt nicht besonders häufig vor, dass eine Band aus dem weiten Spannungsfeld zwischen Emo- und Hardcore heutzutage noch zu überzeugen weiß und vor allem überraschen kann. Oftmals entscheiden lediglich Nuancen über Gefallen oder nicht gefallen. Die Streamingdienste haben diesen Trend vielleicht noch verstärkt. Oftmals wird einem Song oder einer Band nur wenige Sekunden zum Überzeugen bewilligt. Umso erstaunlicher ist es, wie schnell die junge Band PHANTOM BAY sich bei vielen Menschen schon etablieren konnte.
Januar 1st, 2024
COLD
Hey, schön dass ihr euch Zeit genommen habt! Ihr habt letztes Jahr euer Debütalbum auf Kidnap Music veröffentlicht und – soweit ich das überblicke – durchweg zurecht sehr positive Reaktionen bekommen, auch hier. Jetzt mit mittlerweile etwas zeitlichem Abstand: Wie blickt ihr auf euer Debüt zurück? Gibt es vielleicht sogar Dinge, die euch beim eigenen hören auffallen, die ihr beim nächsten Mal doch anders machen würdet?
Hannah: Lieben Dank! Für mich persönlich ist das Album genau so wie es sein soll und ich würde nichts daran ändern wollen. Was nicht heißen soll, dass das nächste Album genauso klingen muss. Es wird sicher anders klingen, aber der Entstehungsprozess war schon sehr harmonisch und hat gut funktioniert.
Januar 1st, 2024
Wer im Bereich des Hardcore unterwegs ist, Festivals nicht nur von irgendwelchen Rennstrecken aus dem Fernsehen kennt und beim Thema d.i.y. leuchtende Augen bekommt, dürfte vom Ieperfest mindestens schon mal gehört, wenn nicht sogar selbst vor Ort gewesen sein.
Dezember 31st, 2023
Seit dem letzten Winter geisterte die Idee durch meinen Kopf, über meine wichtigsten und essentiellsten Songs zu schreiben, die in meiner musikalischen Sozialisation stattgefunden haben oder die mir aus persönlichen Gründen ans Herz gewachsen sind. Um den Rahmen nicht zu sprengen, habe ich mich auf die zeitliche Länge eines 90er Tapes „beschränkt“. Weil es aber wiederum eine Sache der Unmöglichkeit darstellt, die allerbesten Songs auf nur einem 90er Mix-Tape zu verewigen, wird eines Tages noch ein zweiter Teil folgen.
Dezember 31st, 2023
Plattenproduzent, Labelchef und Krautrock Legende Rolf-Ulrich Kaiser sagte einmal, die Revolution könne auf keinen Fall von einem Tag auf den anderen erfolgreich zu Ende gehen. Mit Hinblick auf das Erbe der Nationalsozialist*innen in Europa vermutete er, es könne gar ein ganzes Jahrhundert dauern, die alten Strukturen zu überwinden. Gut fünfzig Jahre nachdem Kaiser dies sagte, ist der Kampf gegen den Faschismus noch lange nicht gewonnen, und auch verkrustete Haltungen wie Sexismus, Transphobie und viele weitere sind nach wie vor existent. Da erfüllt es das Herz der Fortschrittlich Denkenden mit Wärme und Freude, die Stimmen junger Menschen zu hören, die noch des Kampfes für eine bessere Zukunft noch lange nicht satt sind. Während ihrer Tour haben sich Sänger Max und Rhythmusgitarrist Oliver von der oberösterreichischen Band MUDFIGHT die Zeit genommen, über Status Quo und Aussicht der Revolution sowie über ihre eigenen Ziele und natürlich auch über Musik zu berichten.
Dezember 31st, 2023
Grunge is not dead! Im Gegenteil: Wenn er sich mit Riot Grrrl-inspiriertem Punk zusammentut, wie es bei dem Kölner Trio Molly Punch der Fall ist, dann klingt das so frisch und nach-vorne-gehend, dass musikalische 90er-Jahre Nostalgiegefühle und Songwriting-Talent eine wunderbare Symbiose ergeben, die auch heute wahrscheinlich sogar besser denn je funktioniert. Ihr im ersten Lockdown 2020 erschienenes Debütalbum „A monster a day“ hat dementsprechend auch einiges zu bieten: Songs wie „Hemingway“ gehen gar nicht mehr aus dem Ohr, „soup for the rich“ knallt einem die Wut über herrschende Verhältnisse ohne Umschweife ins Gesicht, ohne dabei tausend Mal gehörte Parolen zu bemühen. Generell: Zuhören bzw. Texte lesen lohnt sich hier, nicht oft findet sich in englischsprachigen Texten deutscher Bands eine solche lyrische Feinfühligkeit.