Dezember 31st, 2023

Cutters (#217, 2022)

Posted in interview by Thorsten

Aus Australien und insbesondere aus Melbourne kam in den letzten Jahren solch eine hohe Anzahl von überragend geilen Bands zum Vorschein, das es schon schwer fällt sie auf dem Schirm zu behalten. Ich denke dabei nicht nur an die allseits bekannten Amyl & The Sniffers, sondern auch an Tony Dork, Dumb Punts, Speed Weak, Private Function, The Neuros, Rot TV oder Stiff Richards. Bei den letzteren spielt auch Gaz von den Cutters Gitarre. Die Cutters unterscheiden sich jedoch von den Stiff Richards und den anderen genannten Bands, indem sie statt typischen Garage-Punk/Rock, schnörkellosen, dreckigen Hardcorepunk zum Besten geben. Sprich: Angepisster Punk, der so effektiv, den maximalen Zorn herbeischwört, dass die Grenze zum Hardcore nur noch marginal erscheint. Ihr Sänger Al erklärte mir in dem Interview auch nachvollziehbar, wieso derzeit so viele überragende Punkbands aus Australien hervorkommen. Denn die Abgeschiedenheit in Down Under, wo nicht wie auf dem europäischen oder amerikanischen Festland, ständig international bekannte Bands auf Tour sind, führt dazu das der Fokus sich eher auf einheimische Bands richtet. Und wenn du regelmäßig auf Konzerte lokaler Bands gehst, erscheint dir die Idee selbst eine Band zu gründen, plötzlich viel näher und natürlicher. Und ich denke an diesem Gedankengang ist schon etwas dran. In dem Interview ging es aber nicht nur um die australische Punkszene, sondern auch um den 250 Tage langanhaltenden Lockdown und den guten, angepissten Songtexten der Cutters, die u.a. die Umweltzerstörung, ausgebrannte Frustrationen oder die australische Kriegsführung thematisieren. Al erwies sich dabei als ein sehr sympathischer, interessanter und redseliger Kerl, der dankbar darüber ist, das ich seine bisher stark unterschätzte Band Cutters mit einem Interview supporte und unterstütze. Aber genau darin sollte doch auch der Ansporn liegen, wenn du für ein Fanzine schreibst, das du eben Bands rund um den Globus Verhör verschaffst, die ansonsten nur wenig bis gar keine Aufmerksamkeit bekommen/erhalten. Weil die überlebenden Punk und Hardcore-Dinosaurier, die heißbegehrten Trendsetteracts oder einfach Bands die das Glück hatten bereits entdeckt zu werden oder genügend Kohle besitzen um Anzeigen zu schalten, den größten Anteil in der Fanzinelandschaft einnehmen. Daraus entsteht nicht selten eine einseitige Sichtweise auf die doch sehr aktive und weitverbreitete, aktuelle Punk und Hardcoreszene.
Die Cutters veröffentlichten über Legless Records die Singles „Cutters“ und „Australian War Crimes“, sowie die 12“ „Modern Problems.
Einen guten Einblick in ihre Live-Qualitäten bekommt ihr desweiterem bei dem Auftritt „Cutters @ The Tannery Skatepark“, der auf YouTube zu sehen ist.

Hallo Al, erzählt uns doch mal eure Bandgeschichte, wie und warum kam es zu eurer Bandgründung?

Ich und Stringer, unser Bassist, spielten früher in einer sehr dysfunktionalen Band. Als wir etwa 2015 in Adelaide ein Konzert spielten, tauchte unser Gitarrist nicht auf und der andere hatte gerade einen mentalen Breakdown. Wir haben ihn trotzdem nach Adelaide mitgenommen, da wir dachten es sei besser, wenn er bei uns ist als allein mit seinen Gedanken. Unser Schlagzeuger damals war auch ziemlich nervig, er sprach die ganze Zeit über DMT (Dimethyltryptamin, ein halluzinogener Stoff) und dass alle Pflanzen, die wir sahen DMT enthalten sollen oder ähnlichen Schwachsinn. Auf dem Rückweg, als wir an einer Raststätte parkten, habe ich mich mit Stringer unterhalten und wir haben uns entschieden, dass wir eine neue Band gründen und frisch anfangen wollen. Ich kannte unseren jetzigen Schlagzeuger Max, über seine ehemaligen Bandkollegen und wusste dass er in einer Band spielen wollte. Also haben wir zu dritt und mit einem Gitarristen ein paar Proben gehabt. Ich habe damals die Gitarrenparts geschrieben, obwohl ich nicht sehr gut Gitarre spielen kann, und es hat sich auch dementsprechend angehört, eher wie Eddy Current Supression Ring. String hat dann Gaz dazu überredet, bei uns Gitarre zu spielen. Er ist ein ziemlich guter Gitarrist und so hat dann alles angefangen.

Ihr habt bereits mit eurer ersten gleichnamigen EP, einen Orkan an Hardcorepunk losgelegt, der straight und wütend ins Gesicht knallt. Habt ihr vor den Cutters bereits in anderen Bands gespielt?

Die Band, die ich vorher erwähnt habe hieß RISK AND REASON. Wir haben ein Demo und eine 7″ veröffentlicht. Ich würde unseren Stil als 90’s heavy Hardcore bezeichnen. Stringer spielte zuvor in einer Band namens PIGS! BAIL!, die sehr gut waren und circa 2008 ein Album veröffentlichten. Max spielte bei MAX GOES TO HOLLYWOOD, einer Folk-Punk Band, bei der er seine Fähigkeiten am Schlagzeug aber nicht voll ausleben konnte. Gaz spielt immer noch bei STIFF RICHARDS.

Der Text von „Modern Problems“ lautet: “The city bristles tight, buoyed off the inflation of every self-professed creative from here to creation. The suburbs wear thin, the shops all look the same, houses on hills, choose a hill to die on. I don’t know where I’m supposed to live. Maybe I’ll go to sea, work a deep ocean trawler, come back and scare everyone I know, with tales of my trauma. I don’t know where I’m supposed to live“. Ist es wirklich so trostlos in Melbourne oder Australien?

Dieser Song ist ziemlich wörtlich zu verstehen. In der ersten Zeile geht es um einen ehemaligen Mitbewohner, der versuchte ein Künstler zu sein und dafür verschiedene Medien verwendete. Er erzählte immer, was für ein grossartiger Künstler er sei, aber er hat nie was Gutes gemacht. Versteht mich nicht falsch, ich empfinde Kunst für großartig. Aber auf Drogen Gitarre zu spielen und zu denken, man sei Jimi Hendrix, funktioniert meistens nicht. Wie auch immer, ich habe den Song geschrieben als der Mietvertrag am auslaufen war und ich nicht wusste, wo ich als nächstes wohnen werde. Es ist also keine Anklage an das ganze Land. Aber hier wie auch an vielen anderen Orten auf der Welt, wird wohnen immer teurer. Vielleicht steckt also doch etwas Anklagendes in dem Lied.

Bei dem spannungsbeladenen “Twister” geht es über die Naturgewalt eines Tornados. Nahmen in Australien in den letzten Jahren die Tornados und Naturkatastrophen zu? Und zeigt der Klimawandel in Australien bereits deutliche Auswirkungen?

In dem Lied geht es um den Film „Twister“. Nachdem ich ihn gesehen habe, sah ich mir stundenlang Videos von Tornados im Internet an. Ich habe hier in Australien nichts gesehen, was auch nur annähernd als Tornado bezeichnet werden könnte, ich glaube aber kleine Tornados gibt es hier bei uns in der Wüste. Die sind aber nichts im Vergleich zu denen in Amerika oder Eurasien. Aber ja die Naturkatastrophen häufen sich auch hier. Vor kurzem gab es im Norden von New South Wales und Queensland riesige Überschwemmungen, bei denen ganze Städte überflutet wurden. Und im Sommer gibt es dann riesige Buschfeuer. Weihnachten vor zwei Jahren war Melbourne in Rauch gehüllt. Das Great Barrier Reef stirbt, da das Wasser immer wärmer wird. Die konservative Regierung, die die letzten zehn Jahre an der Macht war, hat nichts dagegen unternommen, außer neue Kohleminen zu eröffnen. Vor kurzem wurde sie abgewählt. Ich hoffe dass mehr gegen den Klimawandel unternommen wird, aber es wird wohl nicht reichen.

Mein Lieblingssong von Cutters ist „Australian War Crimes“, wo es im Text heißt: „This is the opposite of nostalgia, a sick distaste for the fatherland. The Australian Special Air Service murders prisoners in Afghanistan. Whose wages do you pay? Whose lives do they take?”. Ich denke wir Europäer sind nicht wirklich über das Kriegsgeschehen der australischen Armee informiert oder aufgeklärt. Könnt ihr uns erklären in welcher Weise Australien in Kriegen verstrickt und verwickelt war?

Im Vergleich zu Europa ist es nicht so umfangreich, aber ich kann einen kurzen Überblick geben. Der erste Krieg war der sogenannte “Frontier War”, bei dem die Eingeborenen durch die weißen Kolonialist*innen ermordet, massakriert, und vertrieben wurden. Dieser Krieg wurde als er geschah und auch später unter den Teppich gekehrt, da viele Handlungen schon damals illegal waren. Auch geschah dieser Krieg hauptsächlich in ländlichen Gebieten, weit weg von den Städten, so dass es für die Verantwortlichen leichter fiel, dass nichts an die Öffentlichkeit kam. Es gab aber auch viel Widerstand von den Eingeborenen. Seit kurzem wird mehr dazu geforscht und auch Verbrechen anerkannt, so dass einiges ans Licht kommt.
Australien ist den Briten in die Boer-Kriege, sowie in den beiden Weltkriegen gefolgt. Unsere Teilnahme am zweiten Weltkrieg war wohl die einzig wirklich notwendige, da die Japaner sehr nahe gekommen sind und auch einige Städte bombardierten. Das Ziel war aber nicht, Australien zu erobern, sondern abzuschneiden, so dass die Amerikaner keine Basis im Pazifik mehr haben sollten. Nach dem zweiten Weltkrieg sind wir den USA in den Kriegen in Korea, Vietnam, Irak, Afghanistan und einigen mehr nachgefolgt. Es gab schon immer etwas Nervosität in Australien darüber, ein dünn-besiedeltes, weißes Land zu sein das von dicht besiedelten asiatischen Ländern umgeben ist. Darum haben wir Allianzen mit den Briten und den USA geschmiedet. Um unsere Loyalität zu zeigen haben wir uns in Kriege verwickeln lassen, die uns nicht betrafen. Aber was mich zu dem Lied bringt, ist unsere Eliteeinheit (Special Air Service) die genauso wie die britische Eliteeinheit, nur die besten Soldaten umfassen soll. Nur haben unsere Elitesoldaten in Afghanistan unbewaffnete und unschuldige Gefangene getötet. In den Medienberichten wird eine Kultur innerhalb der Einheit beschrieben, nach der sie sich als die Spartaner aus dem Film „300“ sehen, als mächtige Krieger, die gegen die Barbaren kämpfen. In Wirklichkeit sind sie schwer bewaffnete Soldaten, die unschuldige und unbewaffnete Bauern töten. Das wird in den Medien in Australien aber kaum behandelt. Die größte mediale Aufmerksamkeit erhält ein Elitesoldat, der die Medien verklagt, da sie ihn diffamieren. Sein Name ist Ben Roberts-Smith. Er ist ein Kriegsverbrecher, der lebenslänglich im Gefängnis sitzen sollte. Es gibt auch noch andere, aber es scheint nicht so, als ob jemand von ihnen jemals verurteilt wird. Alles was ich machen kann, ist ihre Verbrechen öffentlich zu benennen.

Nun ist in der Ukraine Krieg. Inwieweit bekommt ihr in Australien diesen Krieg mit? Wird darüber in den Nachrichten viel berichtet?

Ja es ist hier eine große Sache. Aber ich denke, wenn es um einen möglichen Atomkrieg geht, geht es uns alle an. Es ist eine Art von Krieg, bei dem ich dachte dass er in Europa nicht mehr passieren könnte. Ich selbst war noch nie in der Ukraine, aber ich war ein paar Mal in Polen, und habe noch lebhafte Erinnerungen daran. Mir bleibt an dieser Stelle nichts mehr zu sagen als Slava Ukraini!

Die Corona-Epidemie hat euch in Australien heftig erwischt. Ich hoffe ihr seid krankheitsbedingt verschont geblieben. Wie habt ihr die Lockdown-Zeit wahrgenommen?

Es war eine sehr dunkle Zeit. Als die erste Welle kam, wurde ein strenger Lockdown verhängt und die letzten zwei Jahre waren wir über 250 Tage im Lockdown. Dafür hatten wir nicht so viele Tote wie in Europa oder Amerika. Es war aber hart, Familie und Freunde nicht mehr sehen zu können. Ich glaub alle wurden etwas verrückt. Ich wurde etwas besser an der Gitarre und habe mir ein Banjo und eine Mandoline gekauft. Als Band haben wir erst Ende 2019 angefangen gemeinsam Musik zu machen. Wäre die Pandemie nicht gewesen, hätten wir viel mehr Konzerte spielen können. Aber es ist wie es ist, es hätte uns viel schlimmer treffen können.

Ihr kommt aus Melbourne und einige Punks aus Deutschland, sind immer wieder aufs Neue überrascht, wie viele großartige Bands aus Melbourne stammen. Das sind Bands die wie aus dem Nichts kommen und sofort begeistern. Ich möchte gar behaupten das Melbourne derzeit weltweit die beste, produktive Punkszene hat. Wie empfindet ihr selbst die Szene vor Ort? Und was ist der Grund, weshalb in den letzten Jahren so viele großartige Bands aus Melbourne hervorgekommen sind?

Ich habe erst neulich darüber nachgedacht. Ich denke in Europa spielen alle Bands, die jemals existierten und von denen noch irgendwelche Mitglieder leben, jeden Sommer auf Festivals. Du kannst also mit hoher Wahrscheinlichkeit, irgendeine Version von INTEGRITY oder SHAM69 sehen. Daher gibt es wohl weniger das Bedürfnis, neue Bands zu gründen und zu deren Konzerten zu gehen. Natürlich spielen auch internationale Bands in Australien, sogar noch viel mehr als vor 20 Jahren, aber wenn du einen bestimmten Musikstil bevorzugst und regelmäßig Konzerte besuchen möchtest, bleibt dir nichts anderes übrig als zu den Konzerten von lokalen Bands zu gehen. Und wenn du regelmäßig auf Konzerte lokaler Bands gehst, erscheint dir die Idee selbst eine Band zu gründen, plötzlich viel näher und viel natürlicher.
Aber wir haben hier auch eine gute Szene, viele Konzertlokale und Radiosender (102.7 RRR und 106.7 PBS) welche lokale Bands unterstützen. Wenn deine Band was taugt, werden auch Menschen zu deinen Konzerten kommen. Das war nicht immer so, aber im Verlaufe der letzten zehn Jahre wurde die Szene so groß, dass sie ein sich selbst erhaltendes Ökosystem ist.
Bands wie DICK DIVER und EDDY CURRENT haben eine Einstellung geprägt, bei der es cool ist, sich nicht um Erfolg zu kümmern, sondern einfach sein eigenes Ding durchzuziehen. Wenn es nicht läuft, löst du die Band halt auf und fängst was Neues an, anstatt die Band bis auf den letzten Tropfen auszupressen. FUTURE SUCK ist meine Lieblingsband aus Melbourne, sie haben gerade ein Album aufgenommen, das jetzt dann bald erscheinen sollte. Andere empfehlenswerte Bands, die vor kurzem ein Album veröffentlich haben oder bald eines veröffentlichen werden, sind SKID CITY, ROT TV, KRUL, SWAB, BLONDE REVOLVER, BABY MULLET, RUNNING HOT, SHOVE, HORSEPOWER, STEPMOTHER, SPLIT SYSTEM, THE NEUROS, DOE ST.

Gibt es viele Überschneidungen innerhalb der Bands? Also das Manche Musiker gleich in mehreren Bands spielen?

Ich kenne nicht viele Bands, deren Mitglieder nicht auch noch in anderen Bands spielen. Es gibt da sehr viele Überschneidungen.

Könnt ihr uns zu folgenden Bands etwas sagen, wie ihr sie empfindet oder welchen Status sie in der Szene von Melbourne besitzen?

STIFF RICHARDS

Die Band ist uns natürlich am nächsten, weil unser Gitarrist Gaz spielt ja auch bei Stiff Richards. Ihr anderer Gitarrist Mawson hat unsere Platte auf seinem Label Legless, veröffentlicht. Sie sind eine sehr gute Rock’n’Roll Band, ich habe sie schon oft live gesehen, und es war Jedes Mal sehr aufregend. Wolfgang ist einer meiner Lieblingssänger. Er hält sich auf der Bühne nie zurück und es wird immer ein bisschen verrückt mit ihm. Sie brauchten ein bisschen um in der Szene in Melbourne aufgenommen zu werden, da sie aus einem Vorort kommen. Sie haben ihr eigenes Label und machen alles auf DIY-Basis, daher ist es sehr schön zu sehen und mit zu verfolgen, dass sie den Erfolg und die Anerkennung erhalten, die sie verdienen. All die Aufmerksamkeit die wir erhalten, vor allem aus Übersee, haben wir STIFF RICHARDS zu verdanken, sie haben den Weg für uns geebnet. Im Juli sind sie in Europa auf Tour, ihr solltet unbedingt zu ihren Konzerten gehen!

TONY DORK

Die waren gut, wir haben ein paar Mal mit ihnen gespielt, aber ich glaube nicht, dass es sie noch gibt.

DUMB PUNTS

Ich habe sie nur einmal gesehen, auf einem Festival vor der Pandemie. Das erscheint alles Jahrzehnte zurückzuliegen. Ich erinnere mich das sie “Whole Wild World” von WRECKLESS ERIC coverten und es ein sehr gutes Konzert war. Ich sah die andere Band ihres Gitarristen, SMOOCH, vor ein paar Wochen und sie waren Hammer! Sie spielen 70er Rock.

SPEED WEEK

Ich habe sie nie live gesehen. Wir haben mal zusammen gespielt, aber ich musste noch arbeiten und kam zu spät, um ihren Auftritt zu sehen. Mir gefällt aber ihr Album sehr, vor allem das Lied „Phishing“. Ich bin mir nicht sicher ob sie sich aufgelöst haben oder einfach eine Pause machen, da sie schon lange kein Konzert mehr gespielt haben. Ich glaube, ein oder zwei von ihnen wohnen in Tasmanien.

PRIVATE FUNCTION

Ihr Song „Albury Wodonga“ ist das nervigste Lied das ich je gehört habe, jedes Mal wenn es im Radio lief habe ich mir die Haare gerauft. Aber immerhin haben sie lustigen Merch.

AMYL & THE SNIFFERS

Ich liebe diese Band. Ich erinnere mich, wie ich sie einmal an einem Donnerstagabend vor 30 Leuten habe spielen sehen. Es ist krass, wie groß sie geworden sind, und wie besser sie auch ihre Instrumente beherrschen. Sie haben Einflüsse von so vielen guten australischen Bands in ihrem Sound, von BILLY THORPE AND THE AZTECS über THE SUNNYBOYS, AC/DC, bis zu Hardcore Bands wie MILES AWAY. Wenn ich kann, gehe ich auf jedes ihrer Konzerte.

Hingegen stammen aus Sydney die großartigen C.O.F.F.I.N.. Was hat Sydney ansonsten zu bieten?

C.O.F.F.I.N. sind super, sie touren öfters als die meisten Bands hier und haben es echt drauf. Ich meine, bei wie vielen Bands singt der Schlagzeuger, und es fällt trotzdem nicht alles auseinander? Ich war seit mehr als fünf Jahren nicht mehr auf einem Konzert in Sydney, also habe ich dort etwas den Überblick verloren. ROYAL HEADACHE und LOW LIFE waren die großen Bands des letzten Jahrzehntes aus Sydney. Ansonsten würde ich CONCRETE LAWN gerne mal live sehen und LOOSE FIT haben vor einem Monat ein großartiges Album herausgebracht.

Und wie sieht es musik- und szenetechnisch, mit anderen Städten wie Brisbane, Perth, Darwin, Gold Coast usw. aus?

Wie gesagt, ich bin lange nicht mehr gereist, also habe ich etwas den Überblick verloren. THE UGLIES aus Adelaide und THE GHOULIES aus Perth sind Bands aus anderen Bundesstaaten, die mir gefallen.

Letztens waren hier MINI SKIRT auf Tour. Besteht auch die Chance dass ihr mal durch Europa tourt?

Eine Tour durch Europa wäre ein Traum! Aber wir haben noch nicht einmal in anderen Bundesstaaten gespielt, also denke ich nicht, dass das bald passieren wird.

Und wie sehen die Pläne aus, für neue Singles oder eine Full Length LP?

Stringer treibt uns an, neue Songs zu schreiben. Ich denke das Ziel ist es, ein Album im zweiten Halbjahr zu schreiben. Mal schauen ob es klappt.

Noch ein abschließendes Wort oder Lebensmotto?

«The early bird gets the worm, but the second mouse gets the cheese.”
Danke für das Interesse, es freut uns sehr!

Interview: Bela
Übersetzung: Marco Bechtinger

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