Skateboarding – Zwischen urbaner Rebellion und neoliberalem Selbstentwurf, Sebastian Schweer

transcrip Verlag, Hermannstr. 26, 33602 Bielefeld, http://www.transcript-verlag.de

Auf der Rückseite steht u.a. „Sebastian Schweer untersucht die subversiven Komponenten des Skateboarding und kritisiert gleichzeitig dessen unreflektierte Überhöhung als urbane Rebellion“ Das Wort „untersucht“ deutet ja schon darauf hin was einen hier erwartet, ein durch und durch akademisch verseuchter Text zu einem ansonsten doch ganz interessanten Thema.

Aber in diese Form ist es für den „Laien“ kein Spass zu lesen – weil es eben viel zu wissenschaftlich daherkommt. In Zukunft doch bitte immer eine Version für den Prof und eine lesbare für die Buchversion. Denn wenn man mal das ganze akademische Gedöns weglässt sind da dann doch viele interessante Themen welche abgehandelt werden. Ob das die Problematik der Skateplaza ist, oder die Geschichte von Southbank und deren Unterstützergruppe „Long Live Southbank“, sowie Street League, Olympia Debatte, Nike SB um hier nur mal ein paar zu nennen. Sicherlich kann auch der ein oder andere Geisteswissenschaftler hier was aus den Analysen des Autors rausziehen…. mich hat es leider meist nur genervt. Eben wegen der Form, nicht wegen des Inhalts – auch wenn hier keine wirklich neuen Erkenntnise an den Tag gekommen sind. Das „Skater“ nicht wirklich politisch sind und der Sport völlig durchkommerzialisiert, ist ja bekannt. Es muss so hart gesagt sein: man kann hiervon nur abraten. Broschiert, 184 Seiten, 19,99 Euro (dolf)
Isbn 978-3-8376-2780-0

[Trust #170 Februar 2015]