Kill Your Friends – John Niven
Randomhouse/Heyne/ Heyne Hardcore, www.heyne-hardcore.de
Ich muss zugeben das ich schon lange keinen Roman mehr gelesen habe und dem Format auch nicht so zugeneigt bin, dachte aber das dies hier andes sein könnte da es ja ums „musicbusiness“ geht…. leider gefehlt. Niven arbeitet mit grösstmöglicher Schock-Sprache und Szenarien (auch wenn sich einiges tatsächlich so zugetragen haben mag), damit mag er bestimmte Leute treffen oder amüsieren, ich finde die Aneinanderreihunng von Kraftausdrücken und die Beschreibung sexueller, von Drogenkonsum begleiteter Ausschweifungen auf Dauer eher langweilig.
Das es „so“ im Musikbusiness zugeht, mag nur jene überraschen die noch nichts damit zu tun hatten oder aber nicht 1 + 1 zusammenzählen können. Hier und da kann man dann auch sowas wie eine Abrechnung mit dem Biz rauslesen, aber, hey, whats new. Zum Schluss kommt dann auch tatsächlich sowas wie Romanspannung auf, wer auf Krimis steht… ob das aber über 350 Seiten geschehen muss? Immerhin scheint es gut übersetzt zu sein, aber auch kein Wunder, ist ja ein grosser Verlag. Wer was über das Musikgeschäft wissen will sollte kompetentere Fachliteratur/Texte lesen und wer einen guten Roman sucht… dem kann ich sowieso nicht weiterhelfen. Kost 12.- Euro. (dolf)
Isbn 978-3-453-67544-5
[Trust # 133 Dezember 2008]