Juli 15th, 2019

BOY DIVISION aus (#134, 2009)

Posted in interview by Jan

Ein Abend vor Halloween irgendwo in Hamburg. Fünf gestandene Männer, die ihre gemeinsame musikalische Aktivität BOY DIVISION nennen, haben sich versammelt, um fünf Fragebögen zu beantworten, die ihnen per E-Mail zugeschickt wurden. Auf dem Tisch: Ein Aufnahmegerät samt Mikrophon. Gleich daneben: Eine Knabbertüte, die anfangs öfters empfindlich knistert. Gläser klirren. Die Stimmen: Durcheinander und zumeist nicht identifizierbar. Die Stimmung: Heizt sich auf.

Das also sind die Voraussetzungen, unter denen dieses Interview zu lesen ist. BOY DIVISION haben es unter sich geführt, daher fehlen (kritische) Zwischenfragen, die Aussagen hätten vertiefen können. Zum Beispiel zur ihrer neuen EP „Pet Sounds“, die erst kürzlich auf BOY DIVISIONs Hauslabel Fidel Bastro erschienen ist und auf der – natürlich – thematische Coversongs über Tiere versammelt sind. Noch ein Hinweis für die jüngeren Leser, falls es die beim TRUST geben sollte: Viele Elemente von BOY DIVISION wie das Outfit sowie das überdrehte Auftreten, erinnern an die Zeit der frühen Punk und Wave Bands Ende der 70er, deren Provokation es war, (Geschmacks)Grenzen auszutesten und zu überschreiten. Die Live Show von BOY DIVISION hat etwas von einer Wasserrutsche, die schnurstracks auf den Abgrund zurast, nur dassi hierbei meistens nur die Kehle nass wird.

Vieles von dieser Ästhetik kommt bei BOY DIVISION vor allem live zur Geltung, wenn sie ihre Form der Coverversionen von einerseits in coolen Untergrundkreisen akzeptierten Bands und andererseits Rock und Pop Allgemeingültigkeiten durchhäckseln und ins Publikum peitschen. BOY DIVISION lassen aber auch auf ihren Tonträgern die Songs in ihren Grundgerüsten dermaßen scheppern und krachen, doch noch jedes Mal schleicht sich ein treffsicherer Wiedererkennungseffekt ein. Und das muss eine Band erstmal hinbekommen. Mit diesem Retro-Shock schaffen sie es jedenfalls, Grünschnäbel für ihre musikalische De(kon)struktion zu begeistern und gleichzeitig Ü40jährige wieder aufblühen zu lassen.

Die ausgewählten Coverversionen (auch wieder) auf der „Pet Sounds“ EP decken eine Bandbreite zwischen Pop, Wave und Noise in erster Linie der 80er/90er Jahre ab. Reflektiert das Deinen Geschmack, Deine musikalische (Hörer-/Musiker) Biographie?
„Na, Boy Plappermaul, was hasten dazu zu sagen?“

„Ich? Ach so ja, dazu habe ich zu sagen…“

„Ja…???“

„Natürlich fand ich 5 der 6 Songs, die wir jetzt gecovert haben auch gut mal so im Laufe meiner Jugend oder meines Lebens, bis auf Prince (Anm.: ‚When doves cry‘), den musste ich aber damals auch hören, weil das halt allgegenwärtig war, und daher gehört das natürlich auch irgendwie zu meiner Biographie.“

„Mir war das alles immer egal, dass die Leute Prince hören, ich habe das nicht mitbekommen.“

„Du hast aber auch nicht in Hongkong gewohnt und musstest die ganze Zeit ‚1997‘ oder ‚1999‘ hören!“

„Immer schön die Namen sagen nicht vergessen!“

„Ja, Boy Felix….“

„Ist die Frage damit abgedeckt?“

„Ich denke ja.“

„Oder Andi möchtest Du auch etwas dazu sagen?“

„Boy Andi sagt, ähm… (Gelächter). Es repräsentiert nicht unbedingt meinen Geschmack, aber 80er, 90er Jahre da sind wir nun mal mit Musik groß geworden und dementsprechend hat uns das natürlich auch geprägt und dementsprechend präsent ist das dann…. (Riesengeknurschpel „das ist glaube ich nicht gut, das Ding direkt vors Mikro zu tun“) …die man da verarbeitet und von daher irgendeinen Bezug muss man dazu schon haben, wie Henry schon sagte entweder eher Abneigung oder ’ne gewisse Sympathie, das ist schon förderlich.“

„Also Lieder, die uns völlig egal sind, haben wir glaube ich so an sich nicht wirklich im Programm.“

„Jein!“

„Völlig egal?“

„Na egal… aber so was wie ‚Sailing‘ haben wir jetzt nicht, weil wir den Song toll oder besonders schlecht fanden, sondern weil wir gedacht haben, ach geil jetzt hier für die Bootsfahrt.“

„Nö, den haben wir im Programm, weil Andi den so toll fand, weil er damals mit seiner…“

„Mit den gelben Schuhen unterwegs war…“

„Scheiße nee, das hat jetzt nichts mit den gelben Schuhen zu tun, sondern da hatte ich noch keine gelben Schuhe, da war ich 13, das war meine erste….“

„Immer schön den Namen sagen, Freund!!!“

„Boy Andi… mit den gelben Schuhen… Teenagerliebe und da hätte ich gern mit ihr ein bisschen rumgeknutscht, das lief aber nicht, aber da lief ständig ‚I am sailing‘. Nee, aber ‚I am sailing‘ wurde ins Programm bevor ich mit meiner musikalischen Perfektion die Band beehrt habe.“

„Das stimmt. Und zwar aus dem einfachen Grund, weil wir ein Lied für ein Schiff haben wollten.“

„Ja, ja eben, aber nicht weil wir den Song irgendwie besonders gut oder besonders schlecht finden.“

„Der ist schon besonders schlecht.“

„Der Johnny Cash Song war ja, weil an dem Tag Johnny Cash gestorben ist.“

(Henry) „Da rief mich Bernd bei der Arbeit an und sagte, „Ja hier, wir müssen heute Abend ‚Ring of fire‘ spielen“, ich sag‘ „Wieso?“, „Ja weißte noch gar nicht, Johnny Cash ist heute gestorben“, ich so „Ja, da müssen wir das spielen.“ Wir hatten das aber noch nie als Idee, sondern ich habe es Zuhause dann kurz angehört, wie das geht, denen das beim Soundcheck gezeigt, und seitdem haben wir es im Programm.“

„Die nächste Frage lautet:
Welche Coverstücke hast Du durchgeboxt auf Euren Veröffentlichungen? Oder wie läuft das Auswahlverfahren ab?“

„Im Grunde ist das basisdemokratisch.“ (Gelächter)

„Ja, es klingt furchtbar…“

„Asisdemokratisch wollte ich sagen.“

„Da muss ich natürlich sagen, die Frage richtet sich vielleicht an die älteren Bandmitglieder, weil die Veröffentlichungen, auf denen ich jetzt mitgespielt habe, waren beides thematische Dinge, wo es eben auch z.B. bei der ersten Single eher um Wochentage ging und nicht ob der Song jetzt irgendwie geil ist oder nicht.“

„Ja, aber da hat ja auch keiner was durchgeboxt auch wenn man nach Thema vorging.“

„Ja, ja eben und drum, es wird ja auch nach dem Auswahlverfahren gefragt und ich weiß ja nicht, wie ihr jetzt die Auswahl für die erste CD ‚Ill‘ getroffen habt.“

„Boy Olli sagt dazu, letztendlich haben wir immer die Lieder ausprobiert und wenn’s dann funktioniert hat, dann war’s dabei und wenn ein Lied halt nicht gepasst hat, dann haben wir’s halt wieder sein gelassen.“

„Manchmal gab’s aber auch die Variante, sagt Boy Feli, dass ein Stück zwar funktioniert hat, aber einzelne Bandmitglieder, z.B. Olli (Gelächter) dann nicht wollten, dass ‚Stop in the name of love‘ gespielt wird, oder was war das noch?“

„Ja, das war es.“

„Außerdem sagt Boy Feli, es wurde auf jeden Fall unter anderen von mir auch durchgeboxt, dass ‚Pretty in pink‘ nicht gespielt wird, weil es total öde war.“

„Danke, das wurde von Boy Olli übrigens auch durchgeprügelt!“

„Mit der Begründung von Boy Olli, das kennt keiner…“

(Olli) „Das war mein humanistischer Ansatz, weil ich den Leuten gewünscht habe, dass sie’s nicht kennen, dass sie nicht vor Langweile sterben müssen.“

„Die Originalversion davon ist echt gut, die Filmversion ist nicht gut.“

„Schnarch, geht das schon wieder los…“

„Weiter!“

Welche Coverstücke hat einer Deiner Bandkollegen eingebracht, die Du überhaupt nicht abkannst? Wenn ja, warum?
„Boy Olli sagt ‚Bulldozer‘ von Boy Streithammel also known as Bernd.“

„Ist ja auch schnell gecancelt worden.“

„Wieso überhaupt Deine Bandkollegen, die Du überhaupt nicht abkannst…“ (Gelächter)

„Also das sind Boy Beep und Boy Beep…“

„Also Boy, wie heiße ich, Bernie, sagt, dass ich diesen Bon Jovi Song (Anm. ‚It’s my life‘) so unglaublich Scheiße finde, aber so wie wir das machen, schockt das halt.“

„Boy Olli sagt dazu, es ist letztendlich halt immer so, die Lieder können noch so beschissen sein, solange sie im Boy Division Kontext klappen, ist es egal. Was ich noch doof finde, ist der Rolling Stones Song, aber auch nur weil er von Rolling Stones im Original ist, und Rolling Stones sind wirklich die Krätze.“
„Boy Feli sagt dazu noch, dass ich finde, dass dieses Lied, wie heißt das Ding noch mal, ‚Wednesday week‘, dass ich das wirklich nicht mag, weil der Keyboard Sound, den Henry da spielt, einem wirklich in den Ohren weh tut.“

„Boy Olli möchte bitte im TRUST geschrieben sehen, ob es irgendjemanden gibt, der Gitarre und Keyboard spielen kann und in nächster Zeit ein paar freie Tage hat. Ex Boy Feli, was sagst Du dazu?“

„Ich hab sowieso was vor.“

„Nächste Frage: Ein Markenzeichen des Boy Division Sounds ist das leicht hysterisch Durchgequirlte. Wie merkt Ihr, dass ein Song in diesen unnachahmlichen Boy Division Sound transformiert werden kann?“
„Beim Proben merken wir das.“

„Ja, ausprobieren. Learning by doing.“

Wie erkennt Ihr, dass ein Stück als Boy Division Cover funktioniert?
„Beim Proben.“

„Nur woran, wie?“

„Entweder es schockt oder es schockt nicht.“

„Also ‚Love will tear us apart‘ war eine unglaublich schwere Geburt, bis es dann irgendwann geschockt hat, dabei wollten wir, dass es irgendwann funktioniert und irgendwann mal war es auch ganz gut. Ansonsten lassen wir uns ja nicht so lange aufhalten mit den Stücken.“

„Nein, überhaupt nicht.“

„Sagt Boy Bernie.“

„Da sind unsere Sensoren mittlerweile so ausgeprägt.“

„Wer bist Du denn?“

„Ich bin Boy Andi.“

„Ok.“

„So, nächste Frage:“

Im direkten Vergleich scheppert der Sound auf ‚Pet Sounds‘ weitaus weniger als bei ‚Ill‘. Ist das Absicht? Eine Entwicklung in Richtung ruhigere Gefilde?
„Boy Feli sagt….“

„Ruhiger?“

„…nein, das ist ein Versehen.“

„Bessere Mikrophone.“

„Boy Henry sagt, Olli war auch zu fett, aber wieso ruhiger? Es ist vielleicht nicht so schepperig, aber das ist ja fett! Ich meine, hör dir oder hast du ja wahrscheinlich gehört „Can your pussy do the dog“ an, das drückt, das dröhnt, das ist doch nicht ruhig!“

„Henry wir sind hier nicht bei der Theaterprobe. Du musst hier nicht mit Gestik und Mimik…“

„Ich gestikuliere immer.“

„Leg doch mal diesen Totenschädel weg, Henry.“

„Boy Andi sagt noch dazu, ne Band muss sich halt auch weiterentwickeln und viele Jahre nach der letzten Veröffentlichung…“

„Und wenn ich jetzt auf Pause drücke würde, würde ich etwas über den neuen Bassisten sagen…“ (Gelächter)

„…der wahrscheinlich Schuld ist, sagt Boy Bernie.“

„Ja, das ist ja eh totaler Quatsch, sagt Boy Olli, weil ruhigere Gefilde ist wirklich totaler Humbug, das ist einfach nur besser aufgenommen, dass man den Gesang mal ein bisschen besser hört.“

„Das ist ja auch das Manko der Single…“

„Außerdem haben unsere beiden Gitarrenspieler endlich mal gelernt zu spielen, sagt Boy Olli.“

„Die letzten beiden Aussagen bitte redigieren…“

Welche Coverversion eines anderen Künstlers, einer anderen Künstlerin ist für Dich unerreicht gut?
„Boy Bernie antwortet selbst direkt und sagt ‚Unbelievable‘ von Killdozer.“

„Boy Feli sagt Countryteasers ‚Stand by your man‘.“

„Boy Olli sagt ‚Hey ya‘ von The Blanket.“

„Boy Feli sagt, kenn ich nicht.“ (Anm. – Ich auch nicht, daher wahrscheinlich falsch geschrieben.)

„Therapy haben U2 mal gecovert, ‚With or without you’…“

„Therapy haben aber auch die Membranes gecovert, was viel geiler ist, als das Scheiß U2 Stück.“

„Ich hab‘ so viele Coverversionen, dass ich jetzt auch keine einzelne nennen könnte, sagt Boy Henry.“

„Boy Andi sagt, ‚Love will tear us apart again‘ von Paul Young (Riesengelächter) oder ‚Such a shame‘ von Sandra.“

„Da haben sich Michel Cretu die gelockten Haare zu Berge aufgerichtet, als er das produziert hat.“

„Weiter!“

Boy Division gibt es seit über 10 Jahren. Konntet ihr das, was ihr mit der Band vorhattet weitestgehend verwirklichen? Gab oder gibt es Ziele?

(Olli) Es gibt nur das Ziel: Wir wollen nach Japan. Das muss irgendjemand bezahlen, und da müssen wir hin.“

(Bernd) „Und wir hatten mal ein Ziel, zum Auftritt zu fliegen, das haben wir auch geschafft.“

(Olli) „Das haben wir geschafft, deswegen zählt das nicht mehr.“

„Außerdem sagt Boy Feli darauf, dass wir auch noch mal nach England sollten.“

(Olli) „Ja sollten, aber das Ziel war nicht, dass wir nach England fahren, sondern das Ziel war ganz klar, dass wir nach Japan kommen.“

„Boy Henry sagt, der Weg ist das Ziel.“

„Und Boy Bernie sagt wir wollen einfach, wenn wir Konzerte spielen nicht draufzahlen, und das ist ein Ziel, das kriegen wir meistens hin.“

(Olli) „Das kriegen wir fast immer hin.“

(Bernd) „Aber auch nur, weil unser ganzer Scheiß ins Auto passt und wir keinen Bus ausleihen müssen.“

(Henry) „Obwohl meine eben pseudo-tiefschürfende Antwort natürlich stimmt ‚Der Weg ist das Ziel‘, unser Ziel ist ja eigentlich, irgendwo hinfahren zu netten Leuten, da spielen und uns mördermäßig einen reinkippen dabei, und das tun wir ja, das ist der Weg und das ist auch unser Ziel.“

„Du trinkst Alkohol?“

„Seit ich bei Boy Division spiele ja.“

Ihr habt einen Ruf als Partyband. Ist es anstrengend, diesem Vorurteil ? gerecht zu werden?
„Nein.“

„Nein.“

„Am nächsten Tag ja, sagt Boy Feli.“

„(Olli) Wenn Du zur Uni musst um 16:10 Uhr.“

„Hör auf in meiner Vergangenheit zu graben.“

Ihr habt auf dem Avantgarde-Festival in Schiphorst u.a. neben Faust und Nurse With Wound gespielt. Wart ihr für das Publikum experimentell genug? Ernsthafter gefragt: Wie lief der Auftritt (um 18:00 Uhr!?) ab, wie war das Erlebnis für Euch?
„Wie heißt der Ort?“

(Im Chor) „Shiphorst.“

„Aha, Shiphorst, interessant.“

„Erste Antwort von Boy Bernie ist, wir haben nicht um 18:00 Uhr gespielt, sondern nach Mon Amour, und ich glaube, das war eigentlich relativ egal.“

„Und Boy Feli sagt die Leute fanden das, glaube ich, ganz gut, dass da nicht die ganze Zeit irgendwie wahnsinnig ernsthaft Sachen nur gemacht werden, sondern auch mal ein bisschen Quatsch ihnen vorgesetzt wird.“

(Olli) „Quatsch isses ja nicht, Du hast Boy Division nicht verstanden.“

(Henry) „Ja also, ob wir jetzt experimentell genug waren, kann man schwer sagen, wir haben ja keinen gefragt, aber die Leute, die uns alle gekuckt haben, hatten alle ein Lächeln im Gesicht und zum aller-, allerersten Mal und wahrscheinlich auch zum letzten Mal gab es Leute im Publikum, die Ollis Soloperformance Cover ‚I fuck myself and fell in love‘ von Pusscar (Anm.: ‚I Wanna‘ Fuck Myself‘ von Faith No More???) kannten, das war eine unglaubliche Experience für uns.

Gab es andere – denkwürdige – Auftritte? Katastrophen? Kreischend Mädchen? Flug BHs?
„Boy Bernie antwortet kurz und knapp: Ja. Es gab quasi denkwürdige Auftritte, immer wieder schöne Momente und…“

„Kreischende Mädchen auch…“

„Und es flog tatsächlich mal ein BH auf die Bühne, das ist richtig.“

„Zufälligerweise genau in Bernds Topf.“

„Landete am Topf.“

„Wobei Topf wirklich Topf heißt.“

„Aber jetzt irgendwie besonderen Sachen gibt’s viele.“

„Zum Glück.“

Ihr spielt allesamt noch in anderen Bands…
„Moment, jetzt müssen wir ein bisschen kucken, wie das hier mit der Stringenz weitergeht. Wir sind jetzt erstmal bei den Live-Auftritten…“

(Olli) „Also ich hätte da eine Privatfrage, die geht um die Live-Auftritte, und ich würde die jetzt einfach mal gerne beantworten, also stelle ich sie mir selber, also:“

Wie viel davon ist echt, wenn Du bei Live-Auftritten durch das Publikum pflügst (und der Eindruck entsteht, dass Du die Kontrolle über den Gesang verloren hast)?“
(Gelächter) „Der Eindruck entsteht immer.“

(Olli) „Dazu kann ich aber nur sagen, dass der Eindruck total falsch ist, weil wenn ich durch das Publikum pflüge, kann es höchstens sein, dass der Gesang die Kontrolle über mich verloren hat. So, jetzt denkt mal drüber nach.“

„Das muss man wohl so stehen lassen.“

„Nee, muss man nicht.“

„Könnte man aber.“

„Hat jemand von euch noch irgend ne Live-Frage?“

(Henry) „Ähm, ich habe eine Live-Frage gestellt bekommen, zwei sogar.

„Schieß los.“

„Und zwar a):
„Gibt es einen Auftritt von Boy Division, der von Felix an Deiner statt absolviert wurde, um den Du ihn beneidest? Wenn ja, welchen und warum?“

und b):
Beim letzten Auftritt von Boy Division, den ich im Frühjahr dieses Jahres gesehen hatte… (Henry) „Das war übrigens ein ganz toller Auftritt, also für uns.“

…konnte ich Dich am Bass identifizieren. Eigentlich sollte der doch mittlerweile von Andi Künnecke bedient werden. Ist das jetzt genau so ein Bäumchen wechsel Dich-Spiel wie an der Gitarre?

(Henry) „Nun ja, dazu kann man folgendes sagen, ich bin natürlich ein Hans Dampf in allen Gassen und kann natürlich sowohl Gitarre als auch Bass spielen und…“

(Olli) „Vergiss das Keyboard nicht!“

„…vom Background Gesang ganz zu schweigen….“

„Eigentlich sollten wir uns auch in Henry Division umbenennen!“

(Henry) „Also ich bin natürlich ein Multitalent und wir haben das schon mehrmals gehabt wenn der..“

„….drück mal auf Pause!…“

(Henry) „…jeweilige Bassist grade nicht konnte, aber Felix schon konnte, hab‘ ich eben halt dann den Bass bedient und so war das dann auch in, wahrscheinlich wo du’s gesehen hast, Düsseldorf im Vorprogramm von den wunderbaren Oiro, ein Abend der uns sehr in Erinnerung bleibt. (Zustimmendes Gelächter) Und wo vielleicht diese Frage…

„Gibt es einen Auftritt von Boy Division, in der von Henry an Deiner statt Bass gespielt wurde, Boy Andi, um den Du ihn beneidest?
…denn ist das wahrscheinlich dieser Düsseldorf-Auftritt, dass Du da nicht dabei warst.“

(Andi) „Exakt das wollte ich noch anmerken. Einerseits das, andererseits auch das Gegenteil, dass ich schon gedacht hab‘ gut, dass ich ihn nicht mit war, denn das, was ich gehört hab‘, hätte meine humanistische Erziehung wahrscheinlich endgültig vernichtet.“

„Habt ihr auch alle die Frage, dass wir auch noch in anderen Bands spielen?“
Sind die sozusagen Pflicht und Boy Division die Kür, bei der ihr Euch austoben könnt?
(Olli) „Ich nicht, Gott sei Dank.“

(Bernd) „Mit dir traut sich auch kein anderer, Musik zusammen zu machen.“

(Olli) „Zu Recht.“

(Bernd) „Ob es so was gibt wie Haupt- und Nebenband und wenn ja, welche, auch das ist natürlich irgendwie gar nicht zu beantworten. Beides macht Spaß, beides nimmt Zeit in Anspruch und auch das sehe ich sehr entspannt und ich beginne mich zu streiten…“ (Gelache)

„Ey, bau‘ noch mal einen, ey.“

„Noch einen?“

(Bernd) „Hier dann mache ich meine nächste Frage auch noch, weil ihr euch hier ja gerade beeumelt:“

Stapelst Du bei Boy Division musikalisch extra tief? (Da Dein Part bei Potato Fritz das Gegenteil beweist.)

(Gelächter) „Das ist geil an Bernd diese Frage ist nicht schlecht, das ist sehr lustig gezielt.“

(Bernd) „Also ich muss dazu sagen, dass ich da nicht extra tief stapel‘, sondern nach bestem Wissen und Gewissen versuche, das Beste zu machen, aber es klappt halt nur bedingt. Und ich würd‘ gern immer das richtig trommeln und mich erinnern, was ich da eigentlich trommel‘ und nicht immer das verwechseln.“

(Andi) „Ach, das ist übertrieben. Das macht den Charme aus.“

(Bernd) „Ja, und überhaupt, bei diesem Schlaginstrument ich hatte noch nie Rückenprobleme, ich habe noch nie in den Topf gekotzt oder auf die Becken.“

„Und dazu möchte Boy Henry noch anmerken, dass die Interviewerin froh sein kann, dass sie uns diese Frage schriftlich gestellt hat, weil Bernd einmal angedroht hat, der nächste, der ihm diese Frage stellt, kriegt voll eins auf die Schnauze und Bernd ist ein echt lieber Typ!!!“

(Bernd) „Weil diese Frage halt oft gestellt wird. Ich kann jetzt hier noch zwei Fragen machen, dann ist mein Zettel durch, nämlich:

„Als Gründungsmitglied kannst Du mir bestimmt verraten, wer auf die Idee mit der Namensgebung gekommen ist und wie?
(Bernd) „Das war ich selber, weil es einfach so ein Wortspiel ist, wie so viele Wortspiele, die wir jetzt auch immer machen. Mein Bruder und ich hatten Brothers of Mercy und ich spielte kurz bei der Band Bud Spencer Blues Explosion.“

„Nicht zu vergessen Pro Secco & The Bunnymen.“

„Nächste Frage ist:
„Wer hat sich das Styling ausgedacht?
„Sagt Boy Olli, fragt Boy Olli und sagt Boy Olli auch gleich ich diesmal, weil ich keine Lust darauf hatte, dass wir wie die Öddels und Bud Spencer Blues Explosion in T-Shirts und Turnschuhen auf der Bühne stehen. Bisschen Schmiss hat noch keinem geschadet… (allgemeines Gekichere) …deswegen ist so ein einfacher gemeinsamer Nenner wie zum Beispiel schwarzer Anzug, weißes Hemd, Boy Division Krawatte, was natürlich ein herausragender Merchandise-Artikel ist, wie man mal sagen muss, nur noch getopt von unseren neuen Merch-Artikel, der Boy Division Trinkbecher zum Ausklappen… Falttrinkbecher, ein Mörderteil…“

„Endlich sind wir bei der Selfpromotion.“

(Henry) „Das hat gedauert.“

(Bernd) „Meine letzte Frage lautet:
„Sind die beiden anderen Mitbegründer manchmal neidisch auf den Spaß, den ihr mit Boy Division noch immer habt (vorausgesetzt das trifft zu…) und möchten wieder einsteigen?
„Teil A: ja, Teil B: nein sagt Boy Feli geschätzt.“

(Bernd) „Also Lars Bulnheim, wenn er immer mal wieder mit eingestiegen war, als die ganzen anderen Gitarristen keine Zeit hatten, war immer ganz beglückt, in was für komischen Läden wir spielen und nicht in so normalen Rockläden irgendwo, wo auch immer wir da mit Lars unterwegs waren.“

(Olli) „Im Eisenbahnwagon zum Beispiel, in der alten Offizierskaserne…“

(Bernd) „Ja, zum Beispiel da, und das fand er immer ganz gut, aber einsteigen… die haben mit Superpunk genug zu tun und ich glaube, die würden das auch nicht mehr mitmachen wollen, die sind ja auch alt. (Riesengelächter)

„Wobei Boy Henry noch anmerken kann, das letzte Mal, als ich mich mit Lars Bulnheim unterhalten hatte, dass er da ja gesagt hat, na ja nee, so mit Boy Division die ganze Sauferei das könnte er ja nicht, wo wir glaube ich uns alle totlachen können, weil wir ja Superpunk kennen. Und wir spielen ja immer nur ein Wochenende und nicht so eine ganze Tour.“

„Und Lars ja der einzige bei Superpunk ist, der auch da immer noch durchzieht komplett die ganze Tour.“

(Bernd) „Ich bin mit meinem Zettel durch.“

(Olli) „Ich mit meinem auch.“

(Felix) „Für mich gibt es hier noch die Frage:
„Wie stellst Du Dich auf die unterschiedlichen musikalischen und ggf. auch menschlichen Anforderungen der drei Bands ein? Äh, ich würde sagen…“

„Menschlich wird da ganz klein geschrieben.“

(Felix) „…mit unterschiedlichen Rationen an Alkohol, würde ich sagen, ist ein Bestandteil der Sache, also bei Boy Division sicherlich nüchtern.“

(Olli) „Bei Sport trinkst Du nix oder was.“

(Felix) „Ähm…doch…“

(Olli) „Trinkst Du weniger?“

(Felix) „Trink ich weniger als bei Boy Division, ja.“

(Olli) „Oder weniger als Zuhause?“

(Felix) „Nächste Frage?“

(Henry) „Ich habe auch noch so ein paar, die man fast schon zusammenfassen könnte, nämlich a) wie ist die…“

(Olli) „Soll ich sie vorlesen, dann ist es für dich leichter, die zu beantworten?“

(Henry) „Nö, nö, weil ich fass‘ das einfach so zusammen, weil ich die Antwort mit der Frage so eigentlich verknüpfen will:
„Was wäre die (musikalische) Schnittmenge zwischen Condition Red und Boy Division, wenn es die gäbe?
„Ja, dass ich bei beiden Bands eine Gitarre spiele, die dann auch mal verzerrt wird, und…“

(Olli) „Das ist eklig, gut, dass das kein Videointerview ist.“

(Henry) „Und ähm…“

„So klein in Klammern stehend ’sein Blick schweift in die Ferne… er beginnt sich zu streicheln…'“ (Gelächter)

(Henry) „Ach so:
„Wie hoch ist der Energie- und Zeitaufwand für Boy Division im Vergleich zu Deiner anderen Band Condition Red? Und In den News auf der Homepage von Condition Red ist als nächster Auftritt das Krückau-Festival am 02.09.2005 aufgeführt; ist Condition Red überhaupt noch am Start?

„Das kann ich natürlich beantworten, ist eben nicht mehr am Start, das war der letzte Auftritt von Condition Red, und daher ist der Energie- und Zeitaufwand für Boy Division deutlich höher als zur anderen Band Condition Red. Als es Condition Red noch gab, hielt sich das so die Waage. Mit Condition Red wurde mehr geprobt, mit Boy Division mehr live gespielt. Und das war’s von Boy Henry.“

(Felix) „Ich hab hier noch die Frage:
„Wie hoch ist der Energie- und Zeitaufwand für Boy Division im Vergleich zu Deinen anderen Bands Sport und Kante? Wie bekommst Du diese Dreifachbelastung unter einen Hut?

(Felix) Hab‘ keinen Hut.

„Arbeit, Arbeit, Arbeit…“

(Henry) „Er hat keine Arbeit, das ist das, er hat als einziger von uns keine Arbeit.“

(Felix) „Jetzt haltet doch mal die Schnauze. Ähm, wie war die Frage noch mal…?“

(Henry) „Wie du die drei Bands unter einen Hut kriegst, den du ja leider nicht hast.“

(Felix) „Nee, davor war noch was anderes, ah ja, ja, Energie- und Zeitaufwand. Boy Division würde ich sagen relativ geringer Zeitaufwand.“

(Olli) „Beim Proben, beim Trampen schon eher ein bisschen mehr Zeitaufwand…“

(Felix) „Man muss nicht alles hundertmal proben, man kann dann ja auch beim Konzert noch mal fragen in welcher Tonart das ist…“
(Gelächter)

(Henry) „Mecker‘ du noch mal über den zweiten Gitarristen!“

(Felix) „Nein, ich wäre nichts ohne Henry.“

(Henry) „Eben. Als Souffleur, ne.“

(Felix) „Blamblam… Energieaufwand… tatsächlich ist es so, dass wenn man eine Tour mit Boy Division machen würde in der Art wie ich die teilweise mit Sport und Kante habe, also das will ich mir überhaupt nicht vorstellen müssen. Also das, das ist absolut, man ist ja mit seinen Kräften absolut am Ende, wenn man so mal zwei Konzert nacheinander spielt und am dritten nach Hause fährt, dann geht ja nichts mehr, dann ist echt Zahnfleisch also ganz klein wird das geschrieben so.“

(Henry) „Andi hat irgendwie nur so einen kurzen… (Gelächter) Fragezettel!!!“

(Andi) „Bin ja auch der Neue.“

„Andi, hast du Fragen?“

(Andi) „Ich hab ’ne Frage, die ich gerne von euch beantworten lassen würde eigentlich:
„Was prädestiniert Dich dafür, bei Boy Division Bass zu spielen?

(Henry) „Nö, doch, sach‘ erst du, dann wir.“ (ausuferndes Gelächter)

„So Andi, erzähl doch mal Sportsfreund.“

(Andi) „Was prädestiniert mich? Als so was Ähnliches wie Gitarrist kann ich halt auch ein bisschen Bass spielen, ich kenn‘ die Typen, hab‘ sie lieb und hab ‚en Sinn für einen rhythmisch gespielten Bass.“

„Wir spielen mit ‚em Bass?“

(Bernd) „Als unser damaliger Bassist Kolja sagte, dass er aussteigt, haben wir uns lange überlegt, wer da reinpasst und das geht nicht darum, dass man nun besonders toll Bass spielt oder besonders gut aussieht.“

„Ja, und da dachten wir an Andi.“

„Wer kann denn nicht besonders toll Bass spielen, den nehmen wir…“

(Bernd) „Und tatsächlich muss man sagen, dass Boy Division als Band ja so funktioniert, dass es hier nicht darum geht, dass man am Wochenende nach Hause kommt und jeder hat 150 Euro mehr oder so ein Quatsch. Wir schütten nie Geld aus, sondern sammeln das für unsere Platten.“

„Schütten Geld ein…“ (Gelächter)

(Bernd) „Da muss schon jemand bescheuert genug sein, das mitzumachen, und dann fiel uns Andi ein, Felix fiel das ein. Wir sind da allesamt nicht drauf gekommen, Andi ist ja eigentlich auch Gitarrist und musste dann erstmal mit geliehenem Bass sich das alles erst mal so ranschaffen. Ich würde sagen, das war eine gute Wahl, weil die Besetzung jetzt in dieser 5er Konstellation bockt sehr.“

(Olli) „Dann kann nichts mehr schief gehen.“

(Bernd) „Sagt der Mensch mit dem Schraubverschluss Weißwein.“

(Olli) „Haben wir noch eine Frage, die wir Andrea übrigens vom TRUST noch irgendwie mitteilen wollen?“

„Bestimmt.“

(Henry) „Oder wollen wir noch irgendwelche Live Anekdoten…?“

„Also ich finde übrigens, dass bei den besten Auftritten… für mich ist das persönlich als wir auf Boy Ollis Hochzeitsfeier gespielt haben im Saal 2 und die versammelte Belegschaft aus Familie und Freunden dann auf dem Tresen tanzte. Also das hat mich stark beeindruckt und tatsächlich einen Mordsspaß gemacht.“

(Bernd) „Ich fand den einen oder den anderen Hedi-Auftritt super, wenn das Wetter gut war, die Leute abgegangen sind.“

(Olli) „Jetzt unterbreche ich mal kurz, weil das spinnt den Bogen weiter zu Hedi. Hedi ist eine Barkasse im Hamburger Hafen, auf der wir jedes Jahr gespielt haben, seitdem da Konzerte stattfinden. Und in diesem Jahr durfte ich endlich das Megaphon des Kapitäns benutzen, weil das wollte ich unbedingt machen, aus der Kapitänskajüte über das Bordmegaphon singen.“

(Henry) „Das war ein Ziel, das du dir gesetzt hattest, und das wir erreicht haben.“

(Olli) „Das war ein Ziel, und jetzt bleibt halt nur noch Japan.“

(Felix) „Das ist ein Auftritt, um den ich Boy Henry beneide, weil ich nicht dabei war.“

„Ich würde gerne noch mal von einem von euch die Anekdote mit der Hüsker Dü Coverversion hören.“

(Bernd) „Das war in Dortmund, Kolja, unser alter Bassist fängt an, ‚Diane‘ von Hüsker Dü zu spielen, aus dem Publikum ein Aufschrei des Entsetzens und einer schrie „Nein, das nicht von euch!“

(Olli) „Genauso gibt es diese tolle Geschichte aus Berlin in einem Laden, der wohl ein bisschen Lautstärkeprobleme hat, weil er halb illegal war, und jedenfalls hatten sie während des Konzerts die Tür zugemacht und draußen vor der Tür standen etwa 20 Leute, drinnen fünf, irgendwann machte der Türsteher die Tür auf und schrie zu den 20 Leuten draußen „Ihr könnt reinkommen, die sind fertig.“

(Felix) „Sehr schöner Moment war auch in Frankfurt, als wir da in der AU gespielt haben, und in einer zweistöckigen Bettreihe alle oben lagen und am nächsten Morgen über die andere Band lästerten, mit der wir gespielt hatten, um dann später festzustellen, dass die unter uns lagen und auch schon wach waren.“

(Olli) „Sehr schön war auch, dass ich einen Hammer und einen Nagel mit nach München genommen hab‘ zu einem Konzert, weil ich einen Nagel in die Wand schlagen wollte, um mein Jackett daran aufzuhängen und leider stand diese Bühne mitten im Raum.“

(Bernd) „Das war auch der Auftritt, wo wir geflogen sind, und da hieß es beim Einchecken zu Olli „ein Hammer ist kein Handgepäck“, der Hammer und der Nagel separat aufgegeben werden mussten und die Batterien aus dem Megaphon raus. Das war super, Olli mit schwarzer Sonnenbrille und Anzug, kleiner Koffer und da drin nur ein Hammer und ein Nagel und das Megaphon so umgeschultert. Die haben auch gleich gedacht, och das ist ein Terrorist für Fußgänger.“

(Olli) „Und da gab noch es die tolle Geschichte, als wir ins Flugzeug eingestiegen sind…“

(Bernd) „Wie oft wir immer dingdingding… die Stewardess… „können wir noch ’n Wein, können wir noch ’n Wein“…

(Olli) „Irgendwann sagte sie, „es gibt keinen Wein mehr, wir fliegen jetzt München an“, „ach bitte, noch einen Wein“, „ja mal kucken, was wir da machen können“. Und dann kam sie an mit noch zwei Wein, „es freut mich so, dass ihnen unser Wein so gut schmeckt“ und Bernd meinte „nein, wir sind nur so anspruchslos“. Zehn Sekunden später fliegen wir in das größte Luftloch, was auf ihrem Kurs lag, und der Wein flog hoch zur Kofferabteilung und dann auf Bernd und mich runter. Und dann mussten wir von diesem Scheiß Flughafen in München mit der S-Bahn, wo du ja eine dreiviertel Stunde in die Stadt fährst… Das war echt unangenehm, meine Güte.“

(Felix) „Wir können ja jetzt noch mal auflisten, wie viel Auftritte wir schon hatten.“

(Olli) „Oder welche Lieder wir spielen.“

„Oder welche wir noch spielen wollen, die wir noch nicht gespielt haben.“

(Olli) „Wär‘ ich voll dafür: Thompson Twins.“

(Felix) „Wie wär’s mit ‚Stop in the name of love‘?“

(Olli) „Ganz geile Idee.“

(Bernd) „‚The look of love‘ von ABC.“

(Olli) „The passenger.“

(Felix) „Ja, hatten wir auch schon.“

(Olli) „Bis ein Narr sich sein Keyboard hat klauen lassen.“

(Bernd) „Da hatte ich damals noch eine Kuhglocke mit am Schlagzeug.“

(Olli) „Ich sage auch: ‚Rockafeller Skank.‘ (Gepruste)

(Felix) „Das war noch ein denkwürdiges Ereignis, das haben wir einmal live gespielt im Pudel in Hamburg, und es wurde mittendrin abgebrochen. Es gibt da diesen Teil, wo es immer langsamer wird und danach wieder losgeht, und alle freuen sich, dass es wieder losgeht, und es ging irgendwie nicht wieder los und war auch okay so.“

(Henry) „Das war wirklich, das war finster uiuiui…“

„Boy Feli fragt, kann man eigentlich ein Interview ausfaden, wenn es gedruckt wird?“

„Da werden die Buchstaben immer kleiner…“

(Bernd) „Aber wenn wir jetzt schon gefragt werden, das nächste Single Konzept wird vielleicht dann endlich Boy Division at the Movies werden mit Filmmusiken. Ich war letztens bei Michelle und im Hintergrund lief schnarchlangweilige Musik, entpuppten sich als Coverversionen. Das ist jetzt die eine Frau von Nouvelle Vague, die jetzt auch Coverversionen macht.“

„Die springen alle auf den rollenden Boy Division Zug auf.“

(Felix) „Wir könnten noch in diesem Interview erzählen, dass unsere große Spezialität übrigens der zweite Auftritt ist, wenn alles schon gelaufen ist, und sich die Band einen gehörigen Rausch angetrunken hat, in dem sie sich selbst für absolut unschlagbar und unterschätzt hält, noch mal sagt „Ey, wir spielen einfach noch mal!“

www.boy-division.de
www.fidel-bastro.de

Und checkt Boy Division auf YouTube!

Interview: Boy Division & Andrea Stork
Fotos: Andrea Stork

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