Juli 15th, 2019

DROPDEAD (#192, 2018)

Posted in interview by Jan

DIY No Bullshit pissed Off personal-political HC-Thrash:
im Gespräch mit
DROPDEAD.

Die heutigen (ü) 40 Fans werden sich bestimmt noch gut an die (Konzerte der) wahnsinnigen Amis von Dropdead in den 90er erinnern. Für alle anderen hier erstmal ein paar Infos zur Band. 1989 trafen sich in Providence (im Bundesstaat Rhode Island an der amerikanischen Ostküste) Bob und Ben zum Musizieren. Daraus wurden dann Anfang1991 Dropdead. Ziel: Hardcore Thrash mit persönlichen und politischen Texten. Die Mittel: rühre Confuse, Siege, Lärm, Crass, Swans, Infest, SSD, Pandemonium, Icons of Filth, Gauze, Septic Death, Discharge und Anti-Cimex zusammen und mixe alles gut durch!

Das erste Konzert war dann im April 1991 mit Born Against und Rorschach, also den ebenfalls damals neuen Bands von der Ostküste, die eine andere Form von HC-Punk präsentierten als zum Beispiel Agnostic Front. Dropdead machen immer noch alles DIY (Booking und Platten). Ihre Diskografie sieht Mitte 2018 wie folgt aus: Dropdead / Brainoil split EP (2015), Dropdead / Unholy Grave split EP (2015), Dropdead / Systematic Death split EP (2013), Dropdead / Ruidosa Inmundicia split EP (2013), Dropdead / Converge split EP (2011), Dropdead / Look Back And Laugh split EP (2004), Dropdead / Totalitar split EP (2002), Dropdead “Self Titled” LP (1998), Dropdead “Hostile” EP (1996), Dropdead „Discography 1992-1993“ (1994), Dropdead „Self Titled“ LP (1993), Dropdead / Crossed Out split EP (1993), Dropdead / Rupture split EP (1993) und Dropdead “Self Titled” EP (1992).

Touren fanden in den USA, Europa, Australien und Japan statt. Das Personal-Karussell drehte sich nur leicht bei der Band, die in folgendem Lineup am Start sind: Bob: Gesang, seit 1991. Brian: Schlagzeug, seit 1991. Ben: Gitarre, seit 1991. George: Bass, seit 2010 (seine Vorgänger waren Lee von 1991 bis 1996 und Devon von 1996 bis 2010). Die Band findet ihr auch auf/unter dropdeadhc.bandcamp.com, ihr Label unter armageddonlabel.bigcartel.com und den Plattenladen (betrieben von Ben) hier: armageddonshop.com. Dort sind alle erhältlichen Platten der Band aufgeführt, es gibt übrigens eine Filiale des Ladens in ihrer Heimatstadt Providence und eine zweite in Boston.

Ich sah Dropdead Ende der 90er im Haus der Jugend Kolbergstraße in Leverkusen und im AJZ Bahndamm in Wermelskirchen live (von letzterem Auftritt gibt es auch eine „Live AJZ Wermelskirchen 1998“-LP). Es war immer unglaublich, was für eine Power die Band auf der Bühne freisetzte. In Hamburg 2007 sah ich sie nochmal, ihre Themen – Tierrechte, Anti-Rauchen, Systemkritik – hatten sich nicht geändert. Dropdead tourten ja in den 90er wie die Wahnsinnigen, aber auch heute noch spielen sie gerne live, vor kurzem gab es zum Beispiel einige Gigs in Skandinavien. Wenn ihr auf rasenden Gesang mit Hochgeschwindigkeits-Core steht, dann führt an Dropdead kein Weg vorbei. OK, so auf Dauer am Stück höre ich es nicht mehr so oft, es klingt halt alles recht ähnlich – aber eben auch gleich geil. So als Kontrast zum glatt-produzierten (kalifornischen) Lala-Punk-Sound kommt dieser Bulldozer doch immer wieder gerne!

Dropdead waren in den 90er für mich eine der ersten Bands, die diese Mischung aus Fast-Core-Power-Violence spielten. Diese geschrienen Texte, das war für mich zusammen mit der „Protestant“ von Rorschach total neu, es waren ja eben keine Black-Metal-Stuss-Phantasie-Texte, hier ging es um etwas ernstes! Was vielleicht der Band fehlte, war mal ein Spaß-Song, es war und ist halt alles eine ernste Sache. Tja, die 90er, einerseits erlebte ich den Durchbruch der kalifornischen Ska-Punk-Fraktion um NOFX, Rancid, Offspring und Rancid, parallel traten dann die ganzen Krach-Bands verstärkt in den Juzes auf.

Bevor jetzt jemand auf die absolut originelle Kritik kommt, dem Trust vorzuwerfen, dass wir 2018 mit dem ersten Dropdead-Interview im Trust mindestens 25 Jahre zu spät kommen, dem möchte ich folgendes mit auf den Weg geben: ja, stimmt, sie sind zum ersten Mal im Heft. Dropdead, Rorschach, Born Against oder Nations on Fire bedeuteten Anfang der 90er den jungen damaligen Kids genau das, was zehn Jahre vorher in den 80er Fugazi, Negazione, Verbal Assault oder No Means No den damals jungen Kids bedeuteten, die dann 1986 das Trust publizierten: eben frischen Sound mit neuen Ideen, neuem Musik-Style und guten Texten, die eben nicht Deutschpunk-Parolen (wie Anfang der 80er) oder New York Proll Core (wie Anfang der 90er) waren…

Es ist von daher nicht so sehr ein Wunder, dass Dropdead im Trust der 90er nicht vorkamen, weil damals,1991ff, da hatte man ja schon einige Jahre HC-Punk im Trust hinter sich und die damals populären Stile unter den Trust-Leuten waren halt nicht der aktueller „Aufguss“ im HC-Punk (hört sich jetzt etwas gemein an, aber so war es), sondern Noise- und Gitarren-Rock… Die damals jungen Kids machten ihre eigenen Hefte (hallo Bernd Bohrmann) und vielleicht war das auch gut so.

Es gab übrigens im April 2018 ein schönes klassisches Gespräch mit Dropdead auf der Seite von Idioteq.com („27 years speaking and living by their beliefs“). Ich unterhielt mich jetzt mit Schlagzeuger Brian und Gitarrist Ben, Sänger Bob schaltete sich auch ein an manchen Stellen. Es war alles ein wenig mein Versuch, der Band mal etwas andere Fragen als die üblichen zu stellen, wobei sich einige Standards nicht vermeiden ließen und hey, sooo viele Interviews in deutschen Fanzines gab’s jetzt auch in den letzten zehn Jahren mit der Band nicht… Ich fragte Ben, mit dem ich die Kommunikation machte, später, ob die Fragen okay im Sinne von „hoffentlich nicht zu blöd“ wären, er meinte, dass sie nicht über alle Fragen glücklich waren – und das geht in Ordnung, denke ich.

Die Schilderungen von der krassen drei Monats-Tour in Europa damals erinnerten mich wieder an einen Text von Zenker im Plot Zine in den 90er, in dem er beschrieb, wie der Sänger auf der Bühne in Europa von Animal Rights redet, während einer seiner Eltern in den Staaten im Sterben lag… Ok, Dropdead´s hier im Gespräch erfolgten Aussagen zu Tierrechten oblasse ich eurer individuellen Beurteilung, wir alle sind erwachsen und können für uns selber denken, ich persönlich finde, sie liegen etwas falsch, zumindest so, wie sie hier erneut ihre Position erklären.

Aber: Dropdead sind weiterhin eine sehr wichtige Band sind (trotz etwas zu überzogenen Tierrechts-Menschenrechts-Aussagen). Und über ihre geniale Musik und Live-Konzert-Dynamik müssen wir eh nicht reden, alles dope shit! Prinzipiell sind ihre hier nun folgenden Antworten letztendlich so trocken und unironisch, wie es eben auch ihre Musik und Texte erwarten lassen… Nitt lange reden, machen. Vielleicht hier und da dadurch etwas unterkomplex, aber besser als viele neue ironische-nur-Fun-Blödi-Scheiss-Hamburger-Schule-Liedermacher-und-Pop-Punk-Bands. Es muss, wie bereits erwähnt, eben auch mal die Dampframme ran und ganz klar und deutlich so einiges festgestellt werden!

Liebe Dropdead, danke erstmal für eure Zeit, als erstes wollte ich erwähnen, dass als erster Treffer bei der Google-Suche nach „Drop Dead“ die Seite vom „Official home of Sheffield based Drop Dead clothing line by Oli Sykes. London” erscheint; sauber, habt ihr nun auch eine eigene Mode-Linie, haha?
Brian: Wenn man auf Discogs und auf unseren Platten schaut, da heißt es ja „Dropdead“ in einem Wort. Das macht es sehr schwer, nach Bildern von Live-Shows oder was auch immer zu suchen, denn alle Bilder sind  voller alberner Dayglo Screamo-Kleidung.

Ben: Ja, es ist in einem ein Wort geschrieben. Die Bekleidungslinie ist toll. Fantastisches Zeug.

Wie ist der aktuelle Status der Band, es ist schon lange her, dass ihr in Europa wart, spielt ihr „nur noch” in den USA momentan?
Brian: Wir haben in den letzten Jahren in Großbritannien, Deutschland, Italien, Holland, Belgien, Schweden und Finnland gespielt, also, wir kommen immer noch da vorbei, aber nicht für lange Touren. Es ist mehr so dieses „mal ein Festivalkonzert oder ein paar Gigs hintereinander spielen“ – und dann ab nach Hause nach maximal einer Woche.

Ben: In der letzten Zeit sind wir nicht so oft aufgetreten, weil Bob sich lange von einer großen Rückenoperation im September 2017 erholen musste. Wir proben immer noch ein bis zwei Mal pro Woche. Ich habe in der Zwischenzeit neue Songs geschrieben. Einige Shows im Juni sind in unserer näheren Umgebung, im August geht es nach England und dann reden wir über weitere Pläne.

Bob: Ich hatte in diesem Jahr eine Wirbelsäulenoperation, die als „Dekompression“ bezeichnet wird. Mich hatte vor 15 Jahren ein betrunkener Autofahrer angefahren. Ich erhole mich davon immer noch, es geht mir jeden Tag besser. Einen guten Mann kannst du einfach nicht unterkriegen.

Wer spielt aktuell bei euch mit?
Bob: Dieselben drei Typen von damals, also neben mir am Gesang eben Ben an der Gitarre und Brian ist der Schlagzeuger. George ist der „neue“ Typ am Bass, er ist schon seit Jahren bei uns.

Lebt ihr alle in Richmond, Virgina?
Brian: Haha, nein, wir alle leben in Rhode Island, das liegt zwischen New York City und Boston. (Anmerkung JR: mein Fehler, ihre Bandadresse steht online, ich dachte, „RI“ steht für Richmond)

Ben: Die Dinge sind jetzt viel einfacher zu organisieren mit dem Internet. Keine Briefe, Tape-Trading oder Bookings mehr per Telefon, Fax und oder Brief. Das heißt, es ist jetzt viel einfacher, alles zu planen.

Bob: Damals wurde viel mehr Arbeit in die Organisation gesteckt. Das Internet, die schnelle Kommunikation, das hat die Vernetzung sicherlich einfacher gemacht. Ich muss Ben total für seine unermüdliche Arbeit und Hingabe danken. Er hat eine Menge Drecksarbeit geleistet, um alles auf die Beine zu stellen.

Ich habe euch in den 90er zwei Mal im Rheinland gesehen, ein Auftritt davon muss Teil eurer wahnsinnigen Tour gewesen sein, wo ihr all euren Scheiss in den USA eingelagert und eure Wohnungen gekündigt habt, um auf eine mehrmonatige Europa-Tour zu gehen. An was erinnert ihr euch von diesen Zeiten?
Brian: Ja, die 98er Tour war besonders schlecht, da wir auch drei Monate vor der Euro-Tour in den USA unterwegs waren und es in den Herbst und dann in den Winter überging, es war auch ein sehr früher und kalter Winter. Bobs Mutter war an Krebs erkrankt und er machte sich Sorgen um sie, wir waren alle einfach nur erschöpft, weil wir wochen- und monatelang nur einen um die vier Stunden kurzen Schlaf hatten und manchmal gab es kein gutes Essen oder nicht genug davon. Es wurde sehr schwer für uns, nach all diesen Strapazen noch gut zu spielen.

Ben: Nach den drei Monaten in den USA flogen wir für weitere drei Monate nach Europa. Grundsätzlich waren wir also auf einer endlosen Tour von Juni bis Dezember. Wir hatten geplant, auch nach Australien und Japan zu gehen, aber nach einer Woche in Europa haben wir diese Pläne abgesagt. Es war einfach nicht realistisch. Wir hatten in dem Jahr etwa so um die 170 Shows gespielt, also echt viele. Das war eine echte Hardcore-Erfahrung. Wir haben viele Freundschaften geschlossen und neue Leute kennengelernt, aber das Ganze hat uns alle trotzdem körperlich und auch geistig angestrengt, jedoch: wir haben es geschafft. Nach der Tour haben wir erstmal eine Weile nichts getan, außer unser Leben wieder in Ordnung zu bringen.

Bob: Ich denke, diese Tour war wirklich ein Test für uns als Band, weil sie so endlos und anstrengend war. Es war alles voller Abenteuer, aber auch voller Emotionen und echten Ausdauer-Prüfungen. Aber ich bin froh, dass wir es gemacht haben. Ich denke, es bestärkte uns in dem Glauben, dass wir alles tun können und danach immer noch zusammenhalten werden. Ich habe Bands mitbekommen, die nach ihrer dritten Tour-Woche vorzeitig aufgehört haben.

Also würdet ihr sagen, dass diese 90er-Touren heutzutage mit dem Internet und all dem elektronischen Scheiss leichter wären?
Brian: Wahrscheinlich, aber ich denke auch, dass es jetzt hundert Mal mehr Bands gibt, die ungefähr den Stil spielen wie wir damals, also, es gibt mehr Möglichkeiten, jetzt (in den Staaten) zu spielen als damals.

Ben: Auf jeden Fall. Einfach ein Telefon bzw. einen Computer in der Tasche zu haben, das verändert die Dinge enorm. Du musstest damals klug und open-minded sein, um das Wenige, das du hattest, zu nutzen, um das Beste draus zu machen.

Unterscheidet sich eine Tour in den USA sehr stark von einer in Europa?
Brian: Längere Fahrten, kein Essen bei den Auftritten und die Gigs sind zu 90 Prozent der Zeit in einem schrecklichen Teil der Stadt. Ich kann mich nicht wirklich an irgendeine Zeit in Europa erinnern, in der jemand uns zu einer Gaststätte mitnahm, wo man sich hinsetzen kann fürs Essen, wobei, in der letzten Zeit doch, in Italien in den letzten Jahren. In den Staaten ist es ja fast so, dass man erwartet, nix zu essen zu bekommen, sie gehen dann mit dir zum lokalen mexikanischen, chinesischen oder vegetarischen Restaurant, so dass du überhaupt was bekommst.

Ben: Ja, gelegentlich gibt es was zu essen, aber normalerweise bist du eher auf dich allein gestellt.

Bob: Für mich als Amerikaner ist Europa immer viel spannender, da ich in den USA mehr oder weniger weiß, was mich erwartet, wobei natürlich die Staaten echt riesig sind. Europa hingegen überrascht mich immer wieder mit seiner Mischung aus Kultur und Landschaften. Es ist ein schöner Teil der Welt.

Wie verliefen eure Konzerte in Japan und Australien damals?
Ben: Australien war fantastisch meiner Erinnerung nach, also die drei Wochen dort. Wir spielten vier bis fünf Tage in der Woche und hatten ein paar Tage zum abhängen bzw. fahren. Wir haben definitiv eine Menge guter Leute getroffen und mit tollen Bands gespielt. Danach waren wir in Japan, nochmal drei Wochen. Diese Tour war im Hinblick auf die Organisation und Kommunikation schwieriger, im Nachhinein hätten wir mit einer anderen Person als unserem damaligen Tour-Veranstalter reisen sollen, obwohl wir so die Möglichkeit hatten, überhaupt zu spielen. Die japanischen HC-Punks waren fantastisch, wir spielten wieder mit tollen Bands, hatten einige lustige und gute Zeiten. Wir alle würden gerne in beide Regionen zurückkehren, den Trip machten wir vor 23 Jahren.

Bob: Beide Touren waren aus verschiedenen Perspektiven fantastisch. Die Leute und die Unterstützung, die wir von unseren australischen Freunden und der Crew bekamen, das war großartig. Ich habe ein paar tolle Freunde gefunden, mit guten Bands gespielt und einige atemberaubende Landschaften wie die Great Ocean Road und die Twelve Apostles gesehen. Japan war sowohl intensiv als auch manchmal problematisch. Wir spielten mit umwerfenden Bands wie zum Beispiel Gauze, The Gaia, Romantic Gorilla und den Slight Slappers, trafen viele coole Leute und spielten auch einige unvergessliche Shows. Ich stimme Ben zu, dass wir einen Dolmetscher oder jemanden hätten haben sollen, der uns an einigen Stellen hätte vertreten können. Wir hatten somit einige Barrieren, aber wir haben sie überwunden und es war eine weitere Lernerfahrung für uns. Ich denke, das wäre jetzt ein Ort, an dem wir nun viel besser auf Tournee sein könnten als damals in den 90er.

Warum sind Tierrechte so ein wichtiges Thema für euch?
Ben: Daran glauben wir einfach. Menschen sind anderen Lebewesen bei weitem nicht überlegen. Kein Tier hat mir je etwas angetan, also musste ich mich fragen, warum soll ich die verschiedenen Formen des Experimentierens oder Mordes für eine Verkaufsware unterstützen? Lasst sie doch so viel wie möglich in Frieden leben. Wechsel auf vegan, ernähre dich vegetarisch, lass Fleisch weg, also, wenn das möglich ist, kaufe keine Produkte, die an Tieren getestet wurden. Tun einfach dein Bestes und auch nur wenig umzusetzen ist schon ein guter Anfang.

Bob: Ich denke, dass mit dem, was wir den Tieren dieser Welt antun, eines der größten Verbrechen auf diesem Planeten stattfindet. Ausbeutung und Mord in unvorhergesehenem Ausmaß. Milliarden jedes Jahr. Stell dir die Zahl der Menschen vor, die in allen Kriegen im Laufe der Geschichte gestorben sind. Das geschieht bei Tieren in einem Jahr, durch Massentierhaltung, Lebensraumzerstörung, Überfischung, Tierausbeutung und Vivisektion/Tierversuchen. Die Liste geht blutig weiter. Doch die meisten Menschen sind sich dessen nicht bewusst. Ich weiß, es ist ein überbeanspruchter Begriff, aber ich bin einfach alarmiert, ich kann und werde dazu nicht schweigen und die anderen, die mich mit dem gleichen Gefühl unterstützen, befähigen mich, etwas zu dem Themen auf unseren Shows zu sagen und in meinem täglichen Leben darüber zu sprechen und zu handeln.

In eurem Text zu dem Song “Unjustified Murder” heißt es: “In the United States alone an animal is killed every six seconds in the name of scientific experimentation. A holocaust the likes of man has never known before is taking place right before our very eyes. It’s up to you and I to put a stop to it. It’s up to you and I to make a change. It’s up to you and I to … Liberate! Vivisection – It’s scientific fraud. Exploitation – gone on too long. Unjustified murder – It’s systematic slaughter. Liberation – a means to an end”. Also, ihr sagt, dass Tierversuche viel schlimmer als der Holocaust wären, ist das nicht „etwas” sehr übertrieben, so von wegen Relativierung des Holocaust?
Brian: Es ist vielleicht ein wenig eine gewisse poetische Freiheit, aber es ist mehr der Punkt, dass es keinen großen öffentlichen Aufschrei über die „menschliche Überlegenheit“ hinsichtlich Tieren gibt, denn tatsächlich, soweit ich das sehen kann, verbringen die meisten Menschen einen großen Teil ihrer Zeit damit, darüber zu reden, wie köstlich Tiere sind. Du würdest keine Frau vergewaltigen, du würdest keinen schwarzen Mann lynchen, warum ist es ok, eine Kuh zu essen? Das alles sind verschiedene Facetten der Ausbeutung/Überlegenheit, zumindest für mich. Damit es aber auch hier gesagt wird: ich möchte meinen Urgroßvater Max erwähnen, der von den Nazis in Treblinka ermordet wurde, also, ich verharmlose nicht, was damals passiert ist.

Ben: Ich denke nicht, dass es schlimmer als der Holocaust ist, aber es gleicht sich in gewisser Weise, also besonders in der Verwendung als lyrisches Konzept bzw. Idee, eben um die Massentötungen mit dem Massenschlachten von Milliarden Tieren jedes Jahr zu vergleichen, einfach, um das mal zu sagen, „to make a point“. Mord ist Mord, töten ist töten.

Bob: Wenn du Tiere ungleich den Menschen betrachtest, dann schätze ich, dass ich erstmal es „verstehen“ kann, wie jemand sowas denken kann. Aber ich sehe es anders, ich sehe Tiere, die ihr eigenes und einzigartiges Leben und Gefühle haben, die in ihrem Leiden, im Schmerz, in der Angst und im Wunsch zu leben, gleich sind so wie du oder ich. Wie würden wir das nennen, wenn diese Zahlen Menschen wären? Gibt es dafür überhaupt einen Begriff in „menschlichen Begriffen“? Wir haben das noch nie erlebt, abgesehen von dem aussterben. Aus der Sicht der Tiere ist es ihr Holocaust. (Anmerkung JR: die nun folgende Passage im Original) That is to take nothing away from the people who have perished or have lost relatives in the Holocaust of past. Es war eine Korrelation oder ein Vergleich.

In einem früheren Interview sagtet ihr „Ich fühle oft, dass ich manchmal zu den bereits Konvertierten oder noch schlimmer, zu Leuten predige, denen es einfach total egal ist, das kann einen depressiv machen“. Hat sich das Gefühl geändert?
Ben: Ich schätze, es kommt auf den Tag an und was so los ist. Ich nehme an, Bob hat das gesagt? Egal, hört sich wahr an.

Bob: Es ist immer ein ständiger Kampf. Du musst an die Botschaft glauben. Seit mehr als 27 Jahren predigen wir eine besondere Philosophie und Weltanschauung. Die Leute wissen, was wir zu sagen haben. Das Gute ist, dass die Punk-Szene auch nach so langer Zeit in ständiger Bewegung und Veränderung ist. So oft schon kamen jüngere Kids zu unseren Gigs oder Leute, die neu dabei sind, und die hören es dann zum ersten Mal. Insofern sind die Ideen also noch so frisch und für mich so wichtig und relevant wie zu Beginn. Das gleiche große Unrecht geschieht jeden Tag und ich spüre immer noch das Feuer, um das Wort zu ergreifen.

Ich habe in anderen Gespräch die Aussage von euch gelesen, dass die Vorläufer-Band von Dropdead namens Hellocaust existierte, die auf dem Slap a ham-Records- Bllleeeeaaauuurrrrgghhh-Sampler einen “total schrecklichen Song namens „Direct Action” veröffentlichte… haha, stimmt das?
Brian: Ja, der Song ist auch auf dem ersten Dropdead Demo-Tape und der ersten Single.

Ben: Ja, Bob an der Gitarre und ich sang, Brian war am Bass, dann am Schlagzeug, denke ich, Lee am Bass. Wir spielten etwa ein Jahr zusammen, dann wechselten Bob und ich die Plätze und änderten den Namen.

Als Einflüsse nennt ihr auf eurer alten Myspace-Seite Siege, Gauze, S.O.B., Crass, Conflict, Mob 47, Anti Cimex und Merzbow. Warum Merzbow, das überraschte mich.
Brian: Wir alle genießen etwas Krach/Noise, besonders in den frühen Tagen haben wir etwas davon in einigen Stücken verarbeitet, zum Beispiel im letzten Song auf der zweiten Platte. Und es gibt zwei lange Noise-Tracks auf der HG Fact CD und auf ein paar Samplern hat unser Noise-Alter-Ego „Outosushi“ einige Songs veröffentlicht.

Ben: Ja, wir alle mögen einen Haufen seltsamer Sachen. Wir trafen uns in den frühen Tagen häufig bei Bob und es liefen immer Videos von Sleep Chamber (Anmerkung JR: amerikanische Industrial-Band aus den 80er) die ganze Nacht durch, während wir abhingen, also, Swans oder Skinny Puppy waren im Hintergrund. Definitiv Merzbow, CCCC, Masonna und Hijokaidan und Illusion Of Safety. Wir haben hier und da ein bisschen Lärm gemacht…

Bob: Wir alle haben uns schon immer für „Fringe“-Musik und extreme Performances interessiert, also war Industrial- und Noise-Musik nicht weit entfernt von extremen Hardcore-Punk.

Ich könnte mir vorstellen, dass zumindest textlich Fugazi oder Biniki Kill für euch wichtig waren?
Brian: Ich schätze nein.

Ben: Nicht wirklich. Ich schätze den Einfluss beider Bands und die Geschichte, aber sie waren keine Einflüsse für uns. Wir spielten mal mit Bikini Kill zusammen.

Bob: Ich weiß beide Bands zu schätzen, muss aber sagen, dass sie keinen Einfluss auf mich hatten. Ich würde sagen, Crass und Conflict (UK) waren vielmehr diejenigen, die in den frühen 80er den Schalter in meinem Kopf umgelegt haben.

Hört ihr auch nicht-Fast-Core-Bands und wenn ja, was mögt ihr sonst so oder hört ihr nur HC-Punk? Was für Punkrock-Bands mögt ihr, von damals und heute?
Brian: Vor Hardcore habe ich Punk gehört, aber heutzutage lege ich jetzt wirklich nie eine Clash- oder Ramones-Platte auf. Meine Lieblingsbands sind Black Sabbath, Hüsker Dü, Devo und Twisted Sister. Meine 77er Lieblings-Punk-Bands vielleicht Damned, Killjoys, Rezillos und The Kids.

Ben: Anfangs waren meine erste Begegnungen mit Punk so Sachen wir GBH, English Dogs und die Subhumans, das genieße ich auch immer noch manchmal. Dann ging es bei mir weiter mit härterem, schnellerem und verrückterem Zeug; Negative Approach, Siege, Napalm Death etc. Heute habe ich ein breiteres Geschmacksspektrum als noch vor einigen Jahren. Ich höre die Zero Boys immer noch ziemlich regelmäßig. Ich stimme Brian bezüglich der Rezillos zu. Ich schätze es heutzutage definitiv, wenn man Songwriting vor Geschwindigkeit stellt.

Bob: Alle frühen britischen Anarcho-Bands gehen für mich klar. Crass, Flux of Pink Indians, Icons of Filth, Antisect und so.

Gibt es den Armageddon-Plattenladen und selbiges Label immer noch in Richmond? Warum entstanden diese zwei Projekte?
Ben: Ja, den Armageddon Laden und das Armageddon Label gibt es noch. Das sind Namen, die wie Dropdead von einem Siege-Lied inspiriert wurden, das soll eben eine Hommage an diese Typen bedeuten. Das Label wurde 1998 gegründet, um das zweite Dropdead-Album zu veröffentlichen und vor allem, um die Dropdead-Platten verfügbar zu halten. Ich habe im Laufe der Jahre ein paar andere Veröffentlichungen gemacht, vor allem von befreundeten Bands. Der Laden entstand 2001, ich habe ihn mit meiner Ex-Frau Anne hier in Providence in Richmond gegründet. Der Name sollte die Verbindung zum Label aufzeigen. Und seitdem läuft es. Ich habe mit Chris einen neuen Geschäftspartner und wir eröffneten jetzt einen zweiten Laden in Boston und haben eine Handvoll toller Mitarbeiter. Der Shop hat jetzt auch ein eigenes Label, das Chris und mir gefällt. Alle Infos zu den beiden Labels findet ihr auf Discogs und auf der Shop-Website/bigcartel.

Eine Frage an euren Sänger Bob: wie schaffst du es, so zu singen, wie du es machst, benutzt du Effekte oder lautet die Devise einfach „schreien, schreien, schreien“?
Bob: Ich muss sagen, dass ich wirklich einfach nur schreie. Ich habe meinen Gesang anfangs definitiv an Bands wie Italiens Raw Power („Fuck Authority“) und wahrscheinlich ein wenig an Discharge angelehnt, aber das alles bin ich, keine Effekte.

Ihr habt eine Reihe exzellenter Split-Singles veröffentlicht, wann wird die mit Stack erscheinen, haha? Werdet ihr die Aufnahmen für diese dann für ein anderes Release verwenden, wenn die Split nicht erscheint?
Brian: Ah, die Stack-Split, nachdem wir über ein Jahr gewartet haben, haben wir diese Songs für die Split 7″ mit Look Back And Laugh verwendet.

Ben: Wir liebten diese Typen und hatten eine gute Zeit auf Tour und hingen gerne mit ihnen ab. Wir haben lange gewartet, dann haben wir Look Back And Laugh gefragt, ob sie es tun würden und sind dann mit ihnen an die Westküste gefahren.

Wie kam es zu der Split mit Converge?
Ben: Wir hatten im Sommer 2004 mit Devon am Bass angefangen, das war bevor Devon nach Japan ging, um dort einige Jahre lang Englisch zu unterrichten. Nach ein paar Jahren, in denen wir nicht mehr als ein oder zwei Wochen im Sommer auftreten konnten, sprachen wir darüber, jemanden zu finden, der etwas mehr Zeit hättem. Wir trennten uns von Devon, der aber weiterhin Teil der Dropdead-Familie ist und immer sein wird. Und dann holten wir George als Bassist zu uns. Es ergab Sinn, dass wir einige der Tracks, bei denen Devon mitgespielt hat, als finale Versionen aufnehmen könnten, also wählten wir die besten sieben von zehn oder elf Songs aus, die wir damals spielten und 2010 bzw.

2011 gingen wir mit Kurt Ballou (Converge) in sein God City Studio. Er war immer ein guter Freund von uns und es ist immer ein Vergnügen, mit ihm zu arbeiten. Denn er lässt unseren räudigen HC-Punk so klingen, als wüssten wir, was wir tun. Während wir dort die zweite Gitarrenspur und den Gesang aufnahmen, stellten wir fest, dass es das zwanzigjährige Bestehen beider Bands war und Kurt kam dann auf die Idee. Wir waren uns einig und so entstand die Veröffentlichung.

Steht ihr immer noch zu der Split, die ihr 1993 mit Rupture (aus Australien) gemacht habt? Ich meine, Rupture hatten Songs wie „Fucking Old Cunts Need A Kick In The Head“…
Brian: „Cunt“ würde in diesem Fall nicht „Frauen“ bedeuten, also, wenn du das meinst. Es ist mehr wie „Arschloch“ gemeint. Die Briten und Australier sind viel liberaler in dem Gebrauch von „Cunt“ als wir Amerikaner es sind. Und es kann sogar eine freundliche Bezeichnung bedeuten. Rupture haben nach den ersten Veröffentlichungen einen „left hand path“ eingeschlagen. (Anmerkung JR/Wikipedia: „Als Pfad der linken Hand oder Left-Hand Path werden verschiedene religiöse – auch okkulte oder magische – Ausrichtungen bezeichnet, die dem etablierten, „rechten“ Glauben gegenüberstehen“) Ich glaube nicht, dass ihre Tracks auf der Split 8“ das Beste aus dieser Zeit sind, sie sind etwas zu düster, die Versionen auf der Corrupture 10“ sind meiner Meinung nach besser. Mein Favorit ist immer noch die Righteous Fuck-Single.

Ben: Die Typen kamen damals kamen aus einem Ort mit einem dunklen Sinn für Humor und Sarkasmus, den wir zu schätzen wussten. Ich mag immer noch die von Brian erwähnten Platten. Rupture entwickelten sich dann in eine Richtung, der ich nach einer Weile nicht mehr folgte.

Wie war es, zusammen mit Siege zu spielen, die hatten ja einen großen Einfluss auf euch…?
Brian: Ja, es war toll, es ist wie die Hälfte von Siege mit neuen Leuten, aber es ist immer noch gut, die echten Gitarrentöne und das Schlagzeug mit dem richtigen „schrulligen“ Sound zu hören, es ist wirklich besser als jede Coverband, die ich jemals gehört habe. Die anderen Jungs in der Band, Mark, Chris und Pauly, sind auch alle nette Jungs und sie folgen der Richtung von Robert und Kurt, also, es ist ein sehr zusammenhängender Sound und ich denke, es ist viel besser als damals, als ich sie mit Seth Putnam singen sah, obwohl das vor 25 Jahren war und eben die 3/4 der Originalbesetzung.

Ben: Es war gut, zu sehen, dass sie jetzt zurückkommen, aber ihr Vermächtnis nicht durcheinander bringen. Sie mussten rausgehen und Dinge tun, zu denen sie 1984/85 keine Gelegenheit gehabt hätten. Es hat Spaß gemacht, die Songs ein paar Mal mit Robert zu spielen und dabei zuzusehen, wie sie wieder zusammenkommen und dass sie eine gute Zeit bei denen Auftritten haben.

Bob: Siege spielten auf einer der ersten Hardcore-Shows, die ich in den frühen 80er gesehen hatte, ich war damals wahrscheinlich 16 oder so. Also war es echt lustig und eine coole Erfahrung, mit einem unserer frühen Einflüsse dann als Erwachsene zusammen spielen zu können. Sie waren großartig und die Songs waren so kraftvoll wie eh und je.

Glückwunsch zu knapp 30 Jahren Band-Existenz! Was ist euer Geheimnis dafür, dass ihr zusammengeblieben seid und euch nie aufgelöst habt?
Brian: Vor 28 Jahren im November trafen wir uns zum ersten Mal, um eine Band zu machen…. Es gibt keine großen Egos bei uns, so dass wir auf dieser Ebene nicht viel kollidieren; wir hatten keine großen Karrieren und Familien, die unsere ganze Zeit in Anspruch nahmen, um uns abzulenken und: wir mögen auch das, was wir tun!

Ben: Diese Typen sind einfach jetzt wie eine Familie. Wir alle kennen das Gute und das Schlechte und am Ende des Tages stärken wir alle den Rücken des anderen. Wir hatten definitiv einige Perioden, in denen wir nicht super produktiv waren und wahrscheinlich dachten wir auch mal darüber nach, dass wir auch mal aufhören könnten, aber solange es für jeden möglich ist und es Spaß macht, da denke ich, wir werden einfach weiter zusammen spielen und gemeinsam abhängen.

Bob: Diese Jungs sind meine Brüder, ich genieße das und nehme nie etwas als selbstverständlich hin. Als ich jünger war, da wusste ich nicht, wie ich mich amüsieren sollte. Ich war zu sehr mit meinem eigenen Kopf beschäftigt und habe den Moment manchmal nicht so genossen, wie ich es hätte tun sollen. Aber das tue ich jetzt und es ist jedes Mal neu, wenn wir jetzt zusammen ausgehen. Ich genieße das und glaube an das, wofür wir stehen und was wir tun. Ich würde und könnte das einfach nicht mit anderen machen.

Am Ende noch kurze Fragen mit der Bitte um kurze Antworten. Jimmy Cliff oder Bob Marley?
Brian: Ich bin kein Reggae-Fan.

Ben: Wenn überhaupt dann Dub, aber von den genannten keiner.

Bob: Bob Marley. Ich würde gerne eine Version von „War“ im Dropdead-Style machen.

Slayer oder Metallica?
Brian: Slayer, keine Frage.

Ben: Beide in ihren frühen Stadien.

Bob: Slayer, obwohl ich auch die ersten drei Metallica-Alben mag.

Grindcore oder Powerviolence?
Brian: Hängt von der Band ab, die jeweils besten Gruppen sind völlig super für mich.

Ben: Man is the Bastard sind für mich die einzig echten Vertreter von „Power Violence“, sie sind die Originale und haben den Begriff erfunden, vielleicht noch Neanderthal. Im Grindcore Napalm Death, Terrorizer und Fear of God. Völlig klar.

Bob: Das hängt ab von den Bands. Ich liebe Crossed Out. Ich liebe Brutal Truth. Sozusagen beides verschiedene Tiere, aber beide beißen.

KISS oder AC/DC?
Brian: KISS haben bessere Alben, aber AC/DC vielleicht die besseren Songs!

Ben: AC/DC.

Bob: Als Kind der 70er bin ich mit Kiss aufgewachsen, also haben sie einen Platz in meinem Herzen. Aber die Arroganz und Gier von Gene Simmons, die machte es irgendwie für mich kaputt. Ich liebe die Bon Scott-Ära von AC/DC, so viele gute Songs. Mein Favorit ist „Riff Raff“.

Danke nochmal für eure Zeit, habt ihr noch einen Gruß an unsere Leser?
Ben: Es sind zu viele Leute in all den Jahren gewesen, um „Hallo“ sagen zu können, aber: Danke an alle und ich hoffe, dass es all unseren alten Freunden gut geht und dass das Leben gut ist.

Bob: Ich danke allen, die jemals offen den Sachen, die wir zu sagen hatten, zugehört haben. Ich danke allen, die uns jemals unterstützt oder uns ihre Freundschaft geschenkt haben. Wir waren in der Lage, das wegen euch zu tun. Wir danken euch für diese Erfahrung von ganzem Herzen.

Interview: Jan Röhlk
Kontakt: facebook.com/Dropdead-253671617997061

 

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