August 12th, 2008

Punk Rocker Sind Auch Nur Vaeter – Jim Lindberg

Posted in bücher by Dolf

Iron Pages Verlag, Haydnstr. 2, 12203 Berlin www.ip-verlag.de

PunkRockersindauchnurVäter

Man kann wissen das Jim Lindberg im „Hauptberuf“ Sänger bei der Band PENNYWISE ist, muss man aber auch nicht. Da die Band ja für grosse Teile der Szene schon vor längerem nicht mehr so interessant ist, ist aber auch egal. Schätze das diese deutsche übersetzung der amerikanischen Originalausgabe von 2007 (Punk Rock Dad) die Ende 2008 hier erschienen ist nicht so richtig gehen wird. Man weiss gar nicht wo man anfangen soll… also, eigentlich erzählt Jim über das Kinderkriegen und der Aufzucht und den damit verbundenen Schwierigkeiten… die genau gleichen Geschichten könnte jeder andere Vater ähnlich spannend erzählen.

Denn leider hat Lindberg weder besonders innovative Erziehungskonzepte, noch bringt er das ganze in einen vernünftigen Kontext zum „Punk Rock“, also Punk Rock wie er sich eben für Punk Rock Millionäre in Südkaliforniern darstellt. Sehr amerikanisch. Man könnte anhand des Buches ein klasse Psychogramm über Lindbergs Verständnis der Welt bzw. des Punk Rocks erstellen, aber das führt zuweit. Kann sein das so ein Buch in den Usa funktioniert, wo es massigst „derartige“ Punkrocker gibt, oder eben Leute die sowas cool finden, kann ich mir hier nicht vorstellen.

Also mich hat das ganze eher gelangweilt, kaum neues gebracht und – das ist das schlimmste: es sind wirklich genau die ganzen „Babygeschichten“ die man nur hören will/kann wenn man selbe grade ein Baby hat… denn, sonst interessiert der Scheiss, den die kleinen so Scheissen einfach niemanden. Nun, dies wird hier ausgiebig ausgwälzt…. ich war krank und hatte Fieber, sonst bin ich mir nicht sicher ob ich die 200 Seiten (paperback) zu Ende gelesen hätte, es steht einfach zu wenig drin. Und den „Widerspruch“ der Punk Rock Rebellion (???) zu der Erziehung, seh ich zum einen nicht und wenn, dann wurde er hier bestimmt nicht tiefgehend herausgearbeitet.

Man kann hin und wieder den Eindruck gewinnen Jim hat das so ein wenig als Therapie geschrieben, das Buch. Was ja auch ok ist, sollte es so sein. Hin und wieder gibt es ein paar erhellende Momente, weil der alte „Punker“ Jim ja auch kein Blatt vor den Mund nimmt (für amerikanische Verhältnisse…), da kann man dann mal kurz drüber schmunzeln oder sich auch mal ob der Dummheit derer wegschmeissen…. das Buch hat einfach zuwenig und vor allem, keinen Tiefgang. Was vielleicht auch etwas zuviel erwartet gewesen wäre…..kost 17,90 Euro (dolf)

Isbn 978-3-931624-54-5

[Trust # 135 April 2009]

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