März 17th, 2007

ASIFLASH (#118, 06-2006)

Posted in interview by jörg

Asiflash ist eine relative neue Hardcore-Band aus Köln, deren Sound in Richtung erste SOD geht; live auf einem Konzert in der Mütze in Köln fand ich die Band echt grossartig und entschloss mich, Bassist Markus per Email zu interviewen.

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Yo Markus, schön, dass du Lust auf dieses Email Interview fürs Trust hast – sach doch mal, was ist genau ein Asiflash, weil: ein Asi sein, ist doch eigentlich fast nie was gutes dran?

Markus: Ein Asiflash, das ist: Gitarre, Schlagzeug, Bass und feinster Counter-Tenor aus Köln, sowie Kippen im Bier, Nagel im Auge, Bongwasser in der Cola-Flasche etc. .

Du bist ja Leichenbestatter und hast erzählt, dass eine normale Standardbeerdigung in Köln 4000 Eier kostet. Zwei Fragen: was muss ich machen, wenn ich mit dem Song „California Sun“ und Freibier für den Rest beerdigt werden will? Theoretisch ist der älteste Trust Aktivist Joachim, machst du für den nen Sonderpreis oder bist du gar nicht mehr in der Branche tätig?

Markus: Die Bestattung ist so teuer, weil die Gebühren für den Tod in Köln so hoch sind und das Sterbegeld (2000,-Euro) weggefallen ist. Leider gibt es auch keinen Frühbucher-Rabatt mehr. Wenn du Musik bei deiner Beerdigung willst, muss das mit dem Institut abgeklärt werden. Das Freibier muss der Tote persönlich mitbringen. Ich bin Gott-sei-Dank nicht mehr in der Brache tätig, aber über einen Sonderpreis für Joachim können wir trotzdem reden.

Was machen die anderen Homies in der Band so von Montag bis Freitag?

Markus: Saufen!

Habt ihr mit anderen Bands in Köln was zu tun, also Band-Freundschaften? Wie ist denn die „Szene“ so in Köln? Ich finde, generell nimmt in Köln die Veryuppidisierung der Läden statt. Ihr organisiert ja auch immer ein Trash-Fest in Köln, wie lange macht ihr das schon und wie war es diesmal?

Markus: Also, zur Zeit geht wieder was in Köln. Mit Bands wie Krawallbotz, Krill, World Downfall, Chrimson Ghosts usw. haben wir schon manches Konzert organisiert und bestritten. Und das wird auch so weitergehen! Mit der Yuppidisierung hast Du recht, es gibt viel zu wenig korrekte Läden hier in Köln. Man muss viel selber organisieren, was Energie kostet und Zeitintensiv ist. Das einzige, wo man noch gerne hingeht, ist das Büdchen an der Ecke, in den „Sonic-Ballroom“ (Tip für Bands zum spielen!), oder natürlich auf Konzerte. Um der Szene was zu bieten, veranstalten wir Bier-Konzerte, wo Köln regelmässig kotzt! „BILLIG KALT SAUFEN“ heisst der Wahlspruch… und „Auf die Fresse, fertig, los!!!“

Was ist denn so Konsensmusik bei euch? Du bist ja nebenbei noch DJ für elektronische Musik, dat find ich super, weil musikalische Toleranz so selten geworden ist! Alle hören ihre scheiss Spartenmusik und haben den grindcore oder den 77er Punk für sich entdeckt, aber es gibt doch so viel geile Sachen.

Markus: Wir hören alles, ob schön, ob schlecht, hauptsache gut! Es ist wichtig, dass man bei der Musik, die man hört, die richtigen Vibrationen im Schritt bekommt! Unser neuer Song „Wuff-Wuff-Wau-Wau“ behandelt genau diese Problematik.

Kurze Fragen, kurze Antworten bitte…a) Was ist die sexieste Sache?

Markus: Fett absaugen!

b) Schlechtester Song zum Sex?

Markus: Blumenkohl am Pillemann (Die Kassierer)

c) Welche Kölschsorte ?

Markus: Schloss Pils vom Plus!

d) Was ist der Sinn des Lebens jetzt gerade für dich?

Markus: ASIFLASH !

e) Grüsse an die Trustleser?

Markus: Wir grüssen alle Leser, die uns gerne als Busfahrer, auf eigene Kappe, rumkutschieren wollen! Gruss an alle!!! STAY ASI!!!

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Interview: Jan Röhlk
Kontakt: www.asiflash.de

Links (2015):
Myspace
Discogs

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